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Ein Landwirt pflegt seine Pflanzungen in Thaba Bosiu, Lesotho. © Albin Hillert/ÖRK

Ein Landwirt pflegt seine Pflanzungen in Thaba Bosiu, Lesotho. © Albin Hillert/ÖRK

Vom 15. bis 20. Oktober 2017 lädt das Ökumenische Aktionsbündnis des Ökumeni­schen Rates der Kirchen (ÖRK-EAA) erneut Kirchen auf der ganzen Welt ein, sich einer Kirchlichen Aktionswoche für Nahrung anzuschließen, einer Gelegenheit zum Gebet, zur Reflexion und zum gemeinsamen Handeln für Nahrungsmittel­ge­rechtig­keit rund um den Globus.

„Die Kirchliche Aktionswoche für Nahrung ist eine einwöchige globale Kampagne des ÖRK-EAA“, erklärt Manoj Kurian, Koordinator des ÖRK-EAA und der Kampagne Nahrung für das Leben. „Wir laden die weltweite ökumenische Bewegung sowie Organisationen auf Gemeinde­ebene und glaubensgestützte Organisationen ein, sich gemeinsam für Nah­rungs­mit­tel­gerechtig­keit einzusetzen.“

„Es ist wichtig, dass sich Kirchen und Gemeinschaften für das Thema Nahrung aus der Sicht ihres Glaubens engagieren“, sagt Bernhard Walter, Referent für Globale Ernäh­rungs­sicher­heit bei Brot für die Welt und Mitglied der Strategiegruppe für Nahrung für das Leben, „besonders, weil die Zahl der hungernden Menschen auf der Welt erneut ansteigt und 2016 815 Millionen Menschen betraf – 11 % der Weltbevölkerung. Zu dieser Zunahme haben Konflikte mit schlimmen Verletzungen von zivilen und politischen Rechten, Klimawandel sowie anhaltende Krisen beigetragen.“

„Das Thema des diesjährigen Welternährungstages der Vereinten Nationen ist ,Migration in Zukunft ändern: Investitionen in Ernährungs­sicherheit und die Entwicklung ländlicher Räume‘“, sagt Kurian weiter. „Aus diesem Grund hat das ÖRK-EAA ,Nahrung und Migration‘ als Thema für die Kirchliche Aktionswoche ausgewählt.“

„Dieses Jahr hat die Welt die schlimmsten Hungersnöte der modernen Geschichte erlebt, und in vielen Kontexten ist die Krise nicht nur auf natürliche Ursachen zurückzuführen, sondern auch auf menschliche Gewalt. Als Kirchen sind wir aufgerufen, für einander zu beten und uns gegenseitig zu unterstützen. Nahrung ist mehr als ein Menschenrecht; es ist eine Gabe Gottes, die nie beeinträchtigt werden sollte“, bemerkte Dr. Isabel Apawo Phiri, beigeordnete Generalsekretärin des ÖRK und Verantwortliche für Öffentliches Zeugnis und Diakonie.

Liturgische Materialien sind Höhepunkt der verfügbaren Ressourcen

Jedes Jahr stellt das ÖRK-EAA eine Reihe von Ressourcen zur Verfügung, die von Christen und anderen Menschen rund um die Welt für gemeinsame Handlungen zur Nah­rungs­mit­tel­ge­rechtig­keit und Ernäh­rungs­souveräni­tät benutzt werden können, und um das Bewusstsein für landwirtschaftliche Ansätze zu stärken, die Menschen und Gemeinschaften helfen, widerstandsfähiger zu werden und die Armut zu bekämpfen.

„Dieses Jahr stellt die ÖRK-EAA für die Aktionswoche sieben Gottesdienste zur Verfügung“, sagt Kurian. „Diese wurden in Zusammenarbeit mit Kirchen in Indien vorbereitet und liefern Interpretationen von Psalm 23 aus den Perspektiven der Ökologie, der Lebensmittelgerechtigkeit und der Migration. Am 11. Oktober werden diese auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch veröffentlicht werden und so der Aktionswoche vorausgehen, die am 15. Oktober beginnt.“

Zusätzlich zum liturgischen Material wird das ÖRK-EAA während der Aktionswoche ebenfalls auf Ressourcen, wie zum Beispiel die Zehn Gebote der Nahrung, aufmerksam machen.

Das ÖRK-EAA gehört auch zu den Organisatoren, die am 19. Oktober die Ausgabe zum 10. Jubiläum des Berichts über das Recht auf Nahrung Right to Food and Nutrition Watch veröffentlichen. Dieser Anlass ist öffentlich, Anmeldeschluss ist der 16. Oktober.

Kirchliche Aktionswoche für Nahrung 2017

Zehn Gebote der Nahrung

Anmeldung für Right to Food Watch 2017

Kampagne Nahrung für das Leben von ÖRK-EAA