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In seiner Predigt am 7. Januar spricht ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit über die ‚magoi‘, die zu Jesus gekommen sind. Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

In seiner Predigt am 7. Januar spricht ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit über die ‚magoi‘, die zu Jesus gekommen sind. Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

In einer Predigt am 7. Januar im Ökumenischen Zentrum hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, das neue Jahr mit Worten über die Heiligen Drei Könige, die nicht näher benannten „Weisen aus dem Morgenland“ eröffnet, die gekommen sind, um den neugeborenen Jesus anzubeten.

Seine Predigt war Teil des traditionellen Gebetsgottesdienstes des ÖRK.

„Die Geschichte der ‚magoi‘, der Sterndeuter oder Naturwissenschaftler der damaligen Zeit – oder der ‚Weisen‘, wie wir es oft übersetzen – verbindet uns alle“, sagte er. „Wovon diese Geschichte nämlich tatsächlich erzählt, ist wahrhaftige Einheit in Vielfalt.“

Durch alle Zeiten, in allen Kulturen und auf allen Kontinenten sind neue Färbungen, neue Namen, Traditionen und Interpretationen der Geschichte entstanden, so Tveit.

„Diese Geschichte der Interpretation ist der Offenheit des christlichen Glaubens zuzuschreiben“, erklärte er. „Und diese biblische Erzählung erlaubt eine solche Fülle und Vielfalt.“

Die Geschichte der Heiligen Drei Könige sei eine Geschichte über die ganze Menschheit und eine Geschichte für die ganze Menschheit, so Tveit weiter. „Es ist die Geschichte einer echten, konkreten, ganz normalen Familie, sie spielt zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, es geht um die Alltagserfahrungen der gewöhnlichen Menschen, die unter außergewöhnlichen Druck geraten und auf einmal in gefährlichen Umständen leben – genau wie viele andere Menschen es damals erlebten und auch heute erleben“, erläuterte er. „Sie ist eine Verehrung des Mysteriums des Lebens und eine Ehrung für das Mysterium des Menschseins – und des gemeinsamen Menschseins in der engen Beziehung, die für uns bestimmt ist – weil wir zusammen sein sollen – mit all unseren Unterschieden und unserer Vielfalt.“

Wir müssen heute genau wie früher, aber heute noch viel mehr, die wahre Verehrung des Mysteriums des Geschenks des Menschseins zeigen“, fügte Tveit hinzu. „Dass Gott Mensch geworden ist, ist der kraftvollste Ausdruck dieses Respekts, dieser Würde, ja sogar der Verehrung menschlichen Lebens“, führt er aus.

Abschließend sagte Tveit: „Dies ist daher der prophetische Aufruf an die Kirchen und die Gemeinschaft der Kirchen in der ökumenischen Bewegung, durch unsere Worte und Taten die Wahrheit über die Liebe Christi für die Welt und die ganze Menschheit zu verbreiten.“

Lesen Sie die Predigt von ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)

Fotos von der Morgenandacht am 7. Januar im Ökumenischen Zentrum

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