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Foto: Sean Hawkey/ÖRK

Foto: Sean Hawkey/ÖRK

Laut Berichten vom 12. Juli kündigt Israel für die kommenden Tage trotz einstweiliger Verfügung den Abriss eines Beduinendorfes an. Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, verurteilte die Abrisspläne und sagte, sie stellen eine Verletzung von Menschenrechten dar, insbesondere der Rechte zahlreicher hilfsbedürftiger Kindern, die in Khan al-Ahmar leben.

„Der Abriss von Wohnhäusern und insbesondere der Schule in Khan al-Ahmar ist eine menschenunwürdige Entscheidung, die die Rechte der Menschen verletzt, die aufgrund von jahrzehntelanger Ungerechtigkeit bereits unter extrem schwierigen Bedingungen leben“, sagt Tveit. „Der ÖRK schließt sich den Stimmen aus der internationalen Gemeinschaft an, die den drohenden Abriss des Dorfes verurteilen und ruft dazu auf, alle bereits eingeleiteten Abrissmaßnahmen umgehend einzustellen.”

Etwa 180 Beduininnen und Beduinen leben in Holz- und Blechbehausungen in Khan al-Ahmar und halten Schafe und Ziegen, 170 Kinder aus der näheren Umgebung werden in der Dorfschule unterrichtet.

Die Situation muss geklärt werden, und zwar nicht nur gemäß internationalem Recht, sondern auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Frieden im Hinblick auf die Menschen, die in dem Dorf leben, sagte Tveit.

„Der Abriss von Behausungen mit der Planierraupe und die Zerstörung einer Schule kann nicht rechtlich oder moralisch mit dem Argument der Selbstverteidigung eines Staates begründet werden“, sagte Tveit. „Dieses Vorgehen muss als unzumutbarer Akt der Grausamkeit gegen ein Volk, das Israel zu respektieren und zu schützen hat, bewertet werden.”

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