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Bild: Albin Hillert/ÖRK

Bild: Albin Hillert/ÖRK

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, hat den Anschlag auf eine Moschee in Ägypten, bei dem wohl Hunderte Menschen getötet wurden, verurteilt. Während weiterhin Nachrichten zum Anschlag vom 24. November eintrafen, drückte Tveit seine Trauer über die verlorenen Menschenleben aus.

Laut zahlreichen Nachrichtenquellen wurden bei einer Sufi-Moschee im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel Menschen niedergeschossen, die vor einer Explosion flüchteten. Dies scheint der tödlichste Terroranschlag zu sein, der je auf ägyptischem Boden geschehen ist.

Nach mindestens zwei Explosionen warteten bewaffnete Männer vor der Moschee und eröffneten das Feuer auf die Gläubigen, die aus dem Freitagsgebet in der Rawdah-Moschee flohen.

Während weltweit Erschütterung und Betroffenheit ausgedrückt wurden, forderte Tveit Menschen auf, sich weiterhin geeint gegen solche Gewalt aufzulehnen. „Wir müssen diesen Anschlag auf unsere muslimischen Brüder und Schwestern als eine zerstörerische Missachtung des menschlichen Lebens verurteilen“, sagte er. „Ein Anschlag, der umso schmerzlicher ist, als er sich gegen betende Menschen richtete. Wir stehen neben euch, wir gehen an eurer Seite und wir werden es nicht erlauben, dass eine solch verabscheuungswürdige Tat uns spalten kann.“

In einem Brief an den Großimam von Al-Azhar, Seiner Eminenz Professor Dr. Ahmad al-Tayyeb, drückte Tveit sein tiefes Beileid aus. „Wir beten, unser Herr möge ihnen Trost und Heilung geben“, schrieb er. „Wir verurteilen diesen tragischen Anschlag auf unsere muslimischen Brüder während des Gebets, an einem Ort des Lobes, der dem Frieden und der Anbetung gewidmet ist, aufs Schärfste.“

Solch brutale Angriffe gegen alle gläubigen Menschen, gegen Moscheen und gegen Kirchen, zeigten, dass Gewalt mit keiner Religion in Verbindung gebracht werden könne; deren Ziel sei im Gegenteil immer die Ablehnung des Gebots von Liebe und Toleranz, welches von allen Religionen hochgehoben werde, fuhr Tveit weiter. „Wir glauben, dass sich das Böse nicht gegen Gottes Licht und Güte durchsetzen kann“, schrieb er. „Wir rufen Ägyptens Präsident Abd al Fattah al-Sisi, religiöse Führungspersonen und Regierungen der Region auf, angesichts der Gewalt die Sicherheit zu gewährleisten und Gerechtigkeit für alle Menschen zu garantieren.“

Tveit bekräftigte auch die Unterstützung des ÖRK für Al-Azhar, in den Bemühungen, extremistischen Ideologien entgegenzutreten. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, den Terrorismus und Extremismus im Nahen Osten zu bekämpfen“, schrieb er. „Wir verpflichten uns auch weiterhin zur Zusammenarbeit und gemeinsamen Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt.“

Mehr über den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des ÖRK

Beileidsschreiben an den Großimam von Al-Azhar (in englischer Sprache)