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Von links nach rechts: ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit unterzeichnet die Partnerschaft zwischen ÖRK und UNICEF; daneben Liza Barrie, Leiterin Partnerschaften mit der Zivilgesellschaft bei UNICEF

Von links nach rechts: ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit unterzeichnet die Partnerschaft zwischen ÖRK und UNICEF; daneben Liza Barrie, Leiterin Partnerschaften mit der Zivilgesellschaft bei UNICEF

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GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und UNICEF haben heute ein Partnerschaftsübereinkommen unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, gemeinsam für Kinderrechte einzutreten. Zunächst werden sie sich auf zwei wichtige Themen konzentrieren: Gewalt gegen Kinder und Klimawandel.

UNICEF wird mit ÖRK-Mitgliedern – mehr als eine halbe Milliarde Christinnen und Christen in 345 Mitgliedskirchen aus 140 Ländern – arbeiten, um die Kinderrechte in ihren Gemeinschaften und Gemeinden zu anerkennen, zu beobachten und zu fördern. Die Partnerschaft wird auf dem Wissen von UNICEF über Kinderrechte und Gewaltprävention aufbauen und das langjährige theologische Erbe des ÖRK und sein Engagement für Kinder damit verbinden, um einen positiven Wandel für die Kinder auf der ganzen Welt zu ermöglichen.

„Der Ökumenische Rat der Kirchen ist in einer guten Position, um dem Aufruf der internationalen Gemeinschaft nach einem Beitrag zur Schaffung einer Welt, die für Kinder geeignet ist, nachzukommen. Aus einer Glaubensperspektive heraus werden wir die Mitgliedskirchen dazu aufrufen, das Leben der Kinder durch die Entwicklung und Umsetzung von Grundsätzen und Instrumenten für die Kinderrechte zu verbessern“, erklärte Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Sowohl der ÖRK als auch UNICEF bekämpfen Gewalt gegen Kinder seit langem erfolgreich und mit großem Einsatz. Der Ökumenische Rat der Kirchen rief eine „Dekade zur Überwindung von Gewalt 2001-2010“ aus, während der jüngste UNICEF-Bericht zum Thema, „Hidden in Plain Sight“ (Sichtbar verborgen), Licht auf das Ausmaß und die Verbreitung des Problems wirft und auf allen Ebenen der Gesellschaft Maßnahmen fordert.

Der derzeitige Lauf des Klimawandels führt dazu, dass die grundlegenden Rechte der Kinder untergraben werden, und diejenigen aus den ärmsten Familien werden am meisten leiden müssen. Die Partnerschaft der beiden Organisationen hat zum Ziel, Verhaltensweisen zu beeinflussen und so den CO2-Fußabdruck zu verringern, durch ein gemeinsames Engagement für Sensibilisierung und für die Beendigung schädlicher Praktiken. Sie wird die aussagekräftigen Nachweise von UNICEF über die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Kinder mit den Möglichkeiten des ÖRK verbinden, eine große Zahl von Familien und Gemeinschaften zu erreichen.

„Das Engagement der ÖRK-Führung, junge Menschen als Wegbereiter des Wandels zu unterstützen, widerspiegelt die Ziele der Organisation, die Kinderrechte auf der ganzen Welt zu fördern, umzusetzen und zu beobachten“, meinte Liza Barrie, Leiterin Partnerschaften mit der Zivilgesellschaft von UNICEF. „Wir sind erfreut, mit ihnen zusammenzuarbeiten, und rufen weitere Akteure – Programm- und Finanzierungspartner – auf, uns in dieser neuen Zusammenarbeit zu unterstützen.“

Die Partnerschaft wird „Kinderrechtliche Grundsätze und Instrumente für Kirchen“ entwickeln und dabei Maßnahmen skizzieren, wie die Mitglieder die Rechte der Kinder unterstützen können. Aufbauend auf bestehenden Normen, Initiativen und besten Praktiken wird diese Anleitung den Kirchen eine Vision als Vorkämpferinnen für Kinderrechte vermitteln. Sie wird den ÖRK-Mitgliedskirchen, kirchlichen Diensten und Werken und ökumenischen Partnern dabei helfen, die „Grundsätze“ in ihren eigenen Bereichen anzuwenden und gleichzeitig Fürsprecher für die Kinderrechte innerhalb der breiteren Gemeinschaft zu sein, sowohl was das Verhalten der Einzelnen als auch was die öffentlichen Leitlinien anbelangt.

Außerdem können interessierte Mitglieder eine von Arigatou International durchgeführte Ethik-Schulung absolvieren. Diese weltweit tätige, glaubensgestützte Organisation wird das von ihr gemeinsam mit UNICEF und UNESCO entwickelte Modell genannt „Learning to Live Together“ (Zusammenleben Lernen) anwenden, um den Gemeinden Schulungsreihen über Kinderrechte anzubieten.

Der ÖRK und UNICEF werden am 19. November, am Tag vor dem Jahrestag des Übereinkommens über die Rechte des Kindes (20. November), in Genf ein Seminar abhalten. Die Teilnehmenden werden sich dabei über die Anfangsphasen der Arbeit auf Landesebene austauschen.

 

Kontakt für weitere Informationen und Interview-Anfragen:

Frau Marianne Ejdersten, Kommunikationsdirektorin, Ökumenischer Rat der Kirchen.
E-Mail: [email protected]. Tel.: +41 79 507 6363 oder +41 22 791 6704

Frau Rita Ann Wallace, UNICEF New York. Tel.: +212 326 7586; Mobil: +917-213-4034, [email protected]

Über UNICEF: www.unicef.org. Folgen Sie uns auf Twitter und Facebook

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