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Papst Franziskus kommt am Flughafen Genf an. Bild: Joanna Lindén-Montes/ÖRK

Papst Franziskus kommt am Flughafen Genf an. Bild: Joanna Lindén-Montes/ÖRK

21. Juni 2018

Von Stephen Brown*

Papst Franziskus ist auf seiner, wie er es ausdrückt „Reise Richtung Einheit“ in Genf eingetroffen, um das 70-jährige Bestehen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu feiern. Der ÖRK vereint 350 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen, die zusammen mehr als 550 Millionen Christen in über 120 Ländern vertreten.

Kurz nach 10.00 Uhr Ortszeit am 21. Juni landete das Flugzeug mit Papst Franziskus an Bord auf dem Flughafen in Genf für den eintägigen Besuch.

Begleitet wurde der Papst auf seiner Reise in einem mit dem päpstlichen Wappen versehenen Flugzeug von einer 60-köpfigen Delegation von Journalistinnen und Journalisten, Fotografinnen und Fotografen sowie Kameraleuten von Nachrichtenagenturen, Fernseh- und Radiosendern, Zeitungen und kirchlichen Meiden, allgemein bekannt auch unter der Bezeichnung VAMP oder „Vatican Accredited Media Personnel“ (vom Vatikan akkreditiertes Medienpersonal).

Die Medienschaffenden unterwegs nach Genf hatten sich um 5.30 Uhr Ortszeit am Flughafen Fiumicino in Rom zum Check-in und für die Sicherheitskontrolle eingefunden und gingen lange vor dem Papst an Bord.

Nach etwa 35 Minuten des eineinhalbstündigen Fluges erschien Papst Franziskus im Teil der Maschine, der für die Medienschaffenden reserviert war. Er dankte den Anwesenden für ihre Arbeit und ihren Beitrag zum Erfolg dieses Besuchs.

„Es ist eine Reise Richtung Einheit, dem Wunsch nach Einheit“, sagte der Papst auf Italienisch, bevor er die Journalistinnen und Journalisten persönlich begrüßte.

Das Treffen von Papst Franziskus und dem ÖRK wird als „ökumenischer Pilgerweg“ beschrieben und steht unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs sein, beten und arbeiten“. Es findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des ÖRK statt, der 1948 auf seiner Vollversammlung in Amsterdam gegründet wurde.

„Papst Franziskus kommt ausdrücklich nach Genf, um dieses wichtige Jubiläum für den Ökumenischen Rat der Kirchen zu feiern“, sagte Carol Glatz, Rom-Korrespondentin für den Catholic News Service und eine der akkreditierten Journalistinnen, die gemeinsam mit dem Papst reisten.

Es ist der dritte Besuch eines Papstes beim ÖRK. Als jedoch Papst Paul VI. 1969 zu Besuch kam, geschah dies im Rahmen einer Reise nach Genf, um das 50-jährige Bestehen der Internationalen Arbeitsorganisation zu feiern undPapst Johannes Paul II. beehrte die Schweiz 1984 im Sinne eines Pastoralbesuchs.

Nicolas Senèze, Vatikankorrespondent der französischen Tageszeitung La Croix, der den Papst ebenfalls nach Genf begleitete, bemerkte, dass der Pontifex in Genf viele Plattformen zur Verfügung gehabt hätte, wo er für ihn wichtige Anliegen hätte vertreten können. Dazu gehörten die Weltgesundheitsorganisation für Anliegen in Bezug auf das Leben und die Zukunft der Gesundheit, die Internationale Arbeitsorganisation für Themen bezüglich der Würde der Arbeit, das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen für Fragen zu Flüchtlingen und Migration oder die Vereinten Nationen selbst zum Thema Frieden.

„Doch wollte er diesen Besuch ganz bewusst dem Ökumenischen Rat der Kirchen widmen“, sagte Senèze. „Es war eine persönliche Entscheidung des Papstes, der eindeutig verhindern wollte, dass irgendein anderes Anliegen die ökumenische Dimension dieses Tages in Genf überschatten könnte.“

*Stephen Brown, Herausgeber der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift des Ökumenischen Rates der Kirchen The Ecumenical Review, reist auf dem Flug mit Papst Franziskus mit.

Besuch von Papst Franziskus beim Ökumenischen Rat der Kirchen

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