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Frauen in der humanitären Zone Caño Manso, Provinz Chocó, Kolumbien, holen Wasser zum Waschen und für sanitäre Zwecke ©Pamela Valdes/ÖRK

Frauen in der humanitären Zone Caño Manso, Provinz Chocó, Kolumbien, holen Wasser zum Waschen und für sanitäre Zwecke ©Pamela Valdes/ÖRK

Das Ökumenische Wassernetzwerk (ÖWN) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) lädt anlässlich der Fastenzeit zu Reflexionen zum Thema Wasser ein. Seit 2008 veröffentlicht das ÖWN in den sieben Wochen der Fastenzeit wöchentlich und anlässlich des Weltwassertags am 22. März theologische Reflexionen und andere Materialien zum Thema Wasser. Dieses Jahr steht Lateinamerika im Mittelpunkt.

„Hier in Lateinamerika verfügen viele Länder über reiche Wasserressourcen, und doch haben 45% der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Ich hoffe, dass unsere Fastenkampagne für Wassergerechtigkeit einen Beitrag dazu leistet, dieses Problem in Lateinamerika zu thematisieren“, sagte Dr. Isabel Phiri, stellvertretende Generalsekretärin des ÖRK.

„Die Fastenkampagne führt uns die Tatsache vor Augen, dass immer mehr Länder Tag für Tag mit einer sich verschärfenden Wasserknappheit konfrontiert werden“, fügte Phiri hinzu.  „Es hat mich schockiert zu erfahren, dass Kapstadt - dort habe ich mehrere Jahre gewohnt - ab dem 12. April 2018 kein Wasser mehr haben wird, wenn die Stadtbevölkerung ihr Verbrauchsverhalten nicht umgehend und drastisch ändert“, sagte sie.

Für Dinesh Suna, Koordinator des Ökumenischen Wassernetzwerkes des ÖRK, ist die Fastenkampagne eine wichtige Aktion, damit der Weltwassertag am 22. März durch die ÖRK-Mitgliedskirchen mehr Aufmerksamkeit erfährt.

„Ich hoffe, dass die Fastenkampagne für Wassergerechtigkeit in Lateinamerika einen Beitrag zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Weltwasserforum und noch wichtiger mit dem Alternativen Weltwasserforum (FAMA) leistet, das sich gegen die Politik der Regierungen und die Übernahme von Wasserversorgern durch kommerzielle Unternehmen wehrt“, sagte er. „Diese Veranstaltungen finden zwischen dem 17. und 23. März 2018 in Brasilia (Brasilien)  statt“, fügte Suna hinzu.

Der Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des ÖRK hat seinen regionalen Schwerpunkt 2018 in Lateinamerika und der Karibik. Entsprechend werden uns die Sieben Wochen im Zeichen des Wassers 2018 auf einen Pilgerweg der Wassergerechtigkeit in dieser Region führen.  Die theologischen Bibelbetrachtungen und Ressourcen für diese sieben Wochen werden von der Wasserkrise in der Region ausgehen und Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens berücksichtigen.

Während der Fastenzeit 2018 werden in der Region verschiedene Aktivitäten rund um die Sieben Wochen im Zeichen des Wassers stattfinden, angefangen mit dem Beginn der Fastenkampagne für Wassergerechtigkeit in Bogota, Kolumbien am 14. Februar (Aschermittwoch in der westlichen Tradition des Christentums).

Die Führungsspitze des ÖRK, Mitglieder der Referenzgruppe für den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens und Ortskirchen werden an der Auftaktveranstaltung in La Giralda teilnehmen, dem Sitz des kolumbianischen Innenministeriums.

Prof. Fernando Enns, Ko-Vorsitzender der Referenzgruppe für den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens, die sich vom 6. - 10. Februar in Bogota getroffen hat, berichtete, dass „die Fastenkampagne zu einem festen Bestandteil unseres Pilgerwegs geworden ist.“

„Der Beginn der Fastenkampagne in Verbindung mit einem Treffen der Referenzgruppe eröffnet uns die Möglichkeit, die Ortskirchen durch konkrete Aktionen für Wassergerechtigkeit in der Region, in der wir uns treffen, einzubinden“, fügte Ens hinzu.

Alle sieben theologischen Reflexionen für 2018 stehen jetzt auf der Website des ÖRK-Wassernetzwerks zur Verfügung.

Dieses Jahr werden diese Reflexionen von Theologinnen  und Theologen sowie von Umweltschützerinnen und Umweltschützern aus Lateinamerika verfasst.

Lesen Sie alle sieben Reflexionen zu den sieben Wochen im Zeichen des Wassers 2018 (auf EN)

Video: Sieben Wochen im Zeichen des Wassers 2018

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