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Pastor Dr. Fidon Mwombeki, Generalsekretär der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, spricht während der Tagung von ÖRK und regionalen ökumenischen Organisationen. Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Pastor Dr. Fidon Mwombeki, Generalsekretär der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, spricht während der Tagung von ÖRK und regionalen ökumenischen Organisationen. Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Führungspersonen von acht regionalen ökumenischen Organisationen haben zum Abschluss einer vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ausgerichteten Tagung am Ökumenisches Institut in Bossey vom 2. bis 4. Juli gelobt, zusammenzuhalten und gegenseitig von der Vielfalt und Verschiedenartigkeit in den eigenen Reihen profitieren zu wollen.

Neben dem ÖRK waren bei der Tagung die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz, die Asiatische Christliche Konferenz, die Karibische Konferenz der Kirchen, die Konferenz Europäischer Kirchen, der Kanadische Kirchenrat, der Kirchenrat des Nahen Ostens, der Nationalrat der Kirchen Christi in den USA und die Pazifische Kirchenkonferenz vertreten.

Die Organisationen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die auf dem Dokument „Guidelines for Relationships and Cooperation Between the World Council of Churches and Regional Ecumenical Organizations“ (Leitprinzipien für die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen dem Ökumenischen Rat der Kirchen und regionalen ökumenischen Organisationen) basiert.

Der ÖRK und die regionalen Organisationen sind übereingekommen, dass „die ökumenische Bewegung eine Bewegung ist, die in den Kirchen verwurzelt und größer ist als die ökumenischen Organisationen, die sie vertreten“.

Der ÖRK und die regionalen Organisationen bekräftigten, dass „ihre Beziehungen ein partnerschaftliches Verhältnis sind und auf dem gemeinsamen Glauben und einem gemeinsamen Engagement beruhen“, und haben sich auf Leitprinzipien für die Zusammenarbeit geeinigt, die unter anderem einschließen, „in Bezug auf Themen und strategische Initiativen, auf die die jeweiligen Organisationen in ihrer Planung Schwerpunkte gelegt haben, aktiv nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen“ und „sich in der Planungsphase von Programmen und Aktivitäten nach Möglichkeit gegenseitig einzubeziehen“.

Des Weiteren sind der ÖRK und die regionalen ökumenischen Organisationen übereingekommen, „zum Zweck der gegenseitigen Berichterstattung, der gemeinsamen Reflexion und des gemeinschaftlichen Handelns“ eine Arbeitsgruppe der Generalsekretäre der verschiedenen Organisationen einzurichten. Die Arbeitsgruppe soll einmal im Jahr zusammenkommen und diese Tagung soll vom ÖRK-Generalsekretär organisiert und ausgerichtet werden.

Die regionalen ökumenischen Organisationen ermutigten darüber hinaus die Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Programme zwischen den Organisationen und vereinbarten, den ÖRK über derartige Initiativen zu informieren. Zudem sollte der ÖRK „vom Beginn des Vorbereitungsprozesses an so weit wie möglich“ über Programme und Veranstaltungen von regionalen Organisationen, die für die weltweite ökumenische Bewegung relevant sind, „allgemein sowie über die konkreten Planungen und Vorbereitungen informiert werden“.

Regionale Sitzungen im Rahmen von ÖRK-Zentralausschusstagungen oder ‑ollversammlungen werden künftig in Zusammenarbeit mit den jeweiligen regionalen ökumenischen Organisationen geplant und durchgeführt.

Der ÖRK plant, mehr Personalkapazitäten in die Beziehungen des ÖRK zu den auf regionaler Ebene tätigen Organisationen zu investieren, um eine engere Zusammenarbeit aufzubauen und zu ermöglichen.

Schließlich haben der ÖRK und die regionalen ökumenischen Organisationen einen Brief an die ÖRK-Mitgliedskirchen in Lateinamerika formuliert, in dem sie ihr Bedauern zum Ausdruck bringen, dass es keine institutionelle Stimme des Lateinamerikanischen Kirchenrats gebe. „Die eine ökumenische Bewegung ist nicht vollständig, wenn der Lateinamerikanische Kirchenrat in unserer Runde fehlt“, heißt es in dem Schreiben.

„Regionale ökumenische Organisationen tauschen sich in Bossey über Schwierigkeiten aus und stärken Beziehungen“- ÖRK-Pressemitteilung vom 2. Juli 2019

Mehr Fotos von der Tagung des ÖRK mit den regionalen ökumenischen Organisationen