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Gebetsandacht im Ökumenischen Zentrum am 21. Januar Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

Gebetsandacht im Ökumenischen Zentrum am 21. Januar Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

„Ungleichheit trifft uns alle und widerspricht Gottes Plan von einem Leben in Fülle für jeden Menschen“, sagte Athena Peralta, Programmreferentin für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), in einer Gebetsandacht am 21. Januar im Ökumenischen Zentrum in Genf im Rahmen der Aktionswoche zur Bekämpfung von Ungleichheit.

Der ÖRK engagiert sich im Kampf gegen sozioökonomische Ungleichheit, was auch zu den 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen zählt.

„Gemeinsam mit anderen religiösen Organisationen setzen wir uns für eine nationale und globale Finanz- und Wirtschaftspolitik ein, die Vermögen und Ressourcen gerechter verteilt, damit alle Menschen und nicht nur einige wenige von Gottes Gaben profitieren“, erklärte Peralta.

Dieses Jahr fällt die Aktionswoche zur Bekämpfung von Ungleichheit (18.-25. Januar 2019) mit der Gebetswoche für die Einheit der Christen zusammen, deren Thema dieses Jahr „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ lautet (nach 5 Mos 16, 18-20).

In der Gebetsandacht ließ sich Dr. Ani Ghazaryan Drissi, Programmreferentin der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, von dem Thema Gerechtigkeit inspirieren, um sich mit dem Motto der Gebetswoche zu befassen. Die Materialien dafür wurden von Kirchen in Indonesien vorbereitet, einem Land, das stark von Ungleichheit geprägt ist.

„Christliche Gemeinden werden sich in einer solchen Umgebung erneut ihrer Einheit bewusst, weil sie einer ungerechten Situation mit gemeinsamem Engagement begegnen“, meinte Drissi.

„Nur wenn wir uns Jesu Gebet „dass sie alle eins seien“ zu Herzen nehmen, können wir von der Einheit in Vielfalt zeugen. Durch unsere Einheit in Christus können wir Unrecht und Ungleichheit bekämpfen und den Opfern beistehen.“

Die Allianz zur Bekämpfung von Ungleichheit ist eine wachsende Gruppe führender internationaler und nationaler gemeinnütziger Organisationen; dazu gehören beispielsweise Menschenrechtsinitiativen, Frauenrechtsgruppen, Umweltgruppen, religiöse Organisationen, Gewerkschaften, soziale Bewegungen und sonstige zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich zusammengeschlossen haben, um die sich verschlimmernde Ungleichheitskrise zu bekämpfen.

Vollständiger Wortlaut der Ansprache von Dr. Ani Ghazaryan Drissi (auf Englisch)

Weitere Informationen über die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2019