vgl. ÖRK Pressemitteilung PR-02-06, vom 11. Februar 2002

    vgl. ÖRK Presse Update Up-02-02, vom 11. Februar 2002

    vgl. ÖRK Presse Update Up-02-25, vom 26. August 2002

Die Nationalen Koordinierungskomitees für das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) schließen gegenwärtig die Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an einer zweiten Gruppe ökumenischer Begleitpersonen ab, die ihre Arbeit im März aufnehmen soll. Das EAPPI ist ein Programm, das vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) koordiniert wird.

Die erste internationale Gruppe von 17 Begleitpersonen aus fünf verschiedenen Ländern - Dänemark, Deutschland, Schweden, Norwegen und den Vereinigten Staaten - nahm ihre Arbeit im August 2002 auf und ist seither in Ost- und Westjerusalem, in den Städten Ramallah, Bethlehem und Nablus im Westjordanland sowie im Gazastreifen tätig.

Rebecca Johnson ist zur ÖRK/EAPPI-Programmkoordinatorin in Jerusalem ernannt worden und hat ihre Arbeit am 20. Dezember aufgenommen. Johnson, die aus Kanada stammt, ist Mitglied des Christlichen Friedensstifter-Teams (CPT) und hat an Delegationen und aktiven CPT-Friedensmissionen in Hebron im Westjordanland teilgenommen. "Das Begleitprogramm hat bisher exzellente Dokumentationsarbeit, Berichterstattung und bewusstseinsbildende Arbeit, insbesondere zu den verheerenden Auswirkungen der Mauer, geleistet, die um Groß-Jerusalem herum gebaut worden ist,", erklärt Rebecca Johnson. "Aber eine seiner wichtigsten Funktionen besteht darin, einfach da zu sein - als Symbol internationaler Solidarität und Hoffnung, dass ein gerechter Friede möglich ist."

Die erste Phase des Begleitprogramms wird gegenwärtig ausgewertet:"Unsere Partner vor Ort, die Kirchen, sagen uns immer wieder:'Ihr müsst hier bleiben. Geht nicht wieder weg, wie andere Delegationen es vor euch getan haben.'", berichtet Salpy Eskidjian, eine Programmreferentin im Team für internationale Angelegenheiten. "Das Begleitprogramm hat auf internationaler und lokaler Ebene viele Erwartungen geweckt. Viele Menschen setzen große Hoffnungen in uns und das gibt der internationalen ökumenischen Familie große Verantwortung."

Salpy Eskidjian besuchte Jerusalem im Dezember und führte als Teil der ersten Auswertungsrunde Gespräche mit lokalen Partnern. Eine örtliche Frauengruppe betonte, wie wichtig es sei, dass eine Begleitperson mit ihnen arbeite und lebe. "Es ist ein greifbarer Beweis, dass jemand sich um sie kümmert, dass sie nicht allein sind. Wenn sie ihre Erlebnisse schildern, dann vertrauen sie darauf, dass die Begleitpersonen schreiben, was sie sehen und was sie fühlen. Sie wissen, dass jemand ihren Schmerz mit ihnen fühlt und in der Lage ist, ihn so auszudrücken, dass andere außerhalb ihn auch fühlen können."

Eine Begleitperson berichtete von seinen Erfahrungen:" Ich bin jetzt überzeugter denn je, dass wir nicht klar sehen, was hier geschieht, und dass wir es nicht klar sagen. Die Kirchen müssen ganz klar und deutlich sagen, dass 'die Besetzung palästinensischer Gebiete unmenschlich ist'."

Salpy Eskidjian macht sich keine Illusionen über die Schwierigkeiten, die noch bevorstehen. "Ich glaube, dass es noch lange sehr viel Blutvergießen geben wird. Auf beiden Seiten herrscht Starrheit und Angst. Jede Seite entmenschlicht die andere. Das macht Anstrengungen wie unsere - auch weiterhin Brücken zu bauen und gewaltfreie Aktionen in den Vordergrund zu stellen, die sich gegen die Besetzung palästinensischer Gebiete als Hauptursache der Gewalt wenden - so unendlich wichtig."

Die Liste der Nationalen Koordinierungskomitees finden Sie unter:

wcc-coe.org/wcc/what/international/palestine/list.html

Fotos und Berichte der Begleitpersonen finden Sie unter:

wcc-coe.org/wcc/what/international/palestine/eap.html