Das Ökumenische Institut Bossey in der Nähe von Genf (Schweiz) bietet in diesem Jahr zum ersten Mal eine Sommerschule mit einem international ausgerichteten Kurs zum Thema Kommunikation und Religion an.

Vom 1. bis 14. August 2011 nehmen 17 Studierende aus Armenien, Äthiopien, Brasilien, China, Deutschland, Fidschi, Ghana, Sri Lanka und der Ukraine an diesem Kurs teil.

Ziel des gemeinsam vom Institut für Christliche Publizistik der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg (Deutschland), dem Ökumenischen Institut Bossey des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und dem Weltbund für Christliche Kommunikation (WACC) organisierten Programms ist es, den Studierenden breitere Kenntnisse und ein tieferes Verständnis für die Globalisierung von Medien und Kultur mit besonderer Betonung der Rolle der Religion und religiösen Kommunikation zu vermitteln.

Zu den Professoren/innen und Lehrkräften, bei denen es sich um Mitarbeiter/innen deutscher und Schweizer Institute sowie des WACC handelt, gehören Johanna Haberer, Andreas Nehring, Florian Höhne, Dagmar Heller, Heiner Bielefeldt, Stephen Brown, Irena Pavlovic, Daniela Frank, Steve Hamilton, Samuel Meshack, Nicolae Dascalu, Christoph Stückelberger, Karin Achtelstetter und Philip Lee.

Das Programm, mit dem akademische Leistungspunkte erworben werden können, legt den Schwerpunkt auf Kommunikations- und Medientheorie, mündliche, Schrift- und Bildkulturen, öffentliche Theologie und religiöse Rechte, Herausforderungen des interreligiösen Dialogs, Medien und Fundamentalismus sowie Medienethik.

„Es geht darum, Mediensysteme verschiedener Länder kennen zu lernen und über ethische Aspekte der Kommunikation nachzudenken – und gleichzeitig die Schwierigkeiten der Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen in der Gemeinschaft mit anderen praktisch zu erleben“, betonte Prof. Dagmar Heller.

Beim WACC gingen mehr als 60 Anträge auf Unterstützung für die Teilnahme an der Sommerschule ein. Der Weltbund stellte Mittel für drei Studierende und zwei Lehrkräfte bereit. Ein weiterer Student aus der Demokratischen Republik Kongo musste seine Teilnahme absagen, nachdem sein Visumsantrag nach langen Verzögerungen abgelehnt worden war.

WACC-Studentin Priscila Vieira e Souza, Doktorandin der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (Brasilien), erklärte: „Ich finde das Thema sehr wichtig für die Kommunikationsforschung und –praxis, insbesondere im Blick auf Rechtsfragen in meinem Land.“ Zum Programm sagte sie: „Debatte und Diskussion sind für junge Menschen, die eine Ausbildung im Bereich Kommunikation und Religion durchlaufen, eine wichtige Arbeitsmethode.“

„Dies ist ein spannendes Pilotprojekt“, betonte WACC-Generalsekretärin Pastorin Karin Achtelstetter. „Wir hoffen sehr, dass die Sommerschule im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden kann, denn sie bietet eine hervorragende Gelegenheit für den dringend benötigten Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Süd und Nord im Bereich Kommunikation.”

Ökumenischen Institut Bossey

Weltbund für Christliche Kommunikation (WACC) (in Englisch)