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Participants of the Out of the Shadows workshop in Nigeria discussing advocacy initiatives on fighting sexual abuse and exploitation to children. Photo: Valter Muniz/WCC

Participants of the Out of the Shadows workshop in Nigeria discussing advocacy initiatives on fighting sexual abuse and exploitation to children. Photo: Valter Muniz/WCC

Mit zwei Workshops in Nigeria und Tansania haben die dortigen Kirchenräte ihre Zusammenarbeit und Partnerschaft mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz und UNICEF zum Kampf gegen sexuelle Gewalt gegenüber Kindern vertieft.

Der Workshop im westafrikanischen Nigeria war geprägt von einem großen Engagement und klaren Bekenntnis der Kirchen, Strategien und Materialien bekanntmachen und verbreiten zu wollen, die dabei helfen sollen, den sexuellen Missbrauch und die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Land zu stoppen.

„Wir haben einige leitende Führungspersonen der Kirche eingeladen, um die Arbeit im Zusammenhang mit dem so genannten ‚Out of the Shadow‘-Index vorzustellen. Wir wollen einen gemeinsamen Standpunkt und eine gemeinsame Haltung im Engagement der Kirchen für Kinder finden“, erklärte Pastor Dr. Yusuf Ibrahim Wushishi, Generalsekretär des Christenrats von Nigeria. „Die Kirchenleitungen in Nigeria wollen Kinder wirklich schützen. Wir haben gemeinsam einen Verhaltenskodex entwickelt, der unsere Arbeit für ein Ende der Gewalt gegenüber Kindern lenken soll.“

Wushishi hob zudem hervor, dass der „Out of the Shadows“ (aus dem Schatten hervorholen, ans Licht bringen) -Workshop in Nigeria eine Fortsetzung der bereits seit 2015 bestehenden Zusammenarbeit mit dem ÖRK und UNICEF gewesen sei.

In Tansania hat die Kommunalverwaltung den Workshop mit Interesse verfolgt. In seiner Eröffnungsansprache hat Faustine Ndugulile, der stellvertretende Minister des Landes für Gesundheit, Kommunalentwicklung, Frauen, Genderfragen, Senioren und Kinder, hervorgehoben, wie wichtig es sei, dass Gewalt gegen Kinder als Querschnittsthema betrachtet werde, das eng verbunden ist mit Armut, der Genderthematik und dem Thema Bildung. Zudem hob er auch die Rolle der Kirchen im Kampf gegen die Gewalt gegenüber Kindern hervor. „Das Thema, über das Sie heute sprechen, ist für Tansania sehr wichtig. Ich appelliere daher an Sie, im Kampf gegen physische, sexuelle und auch psychische Gewalt gegen Kinder mit uns zusammenzuarbeiten“, sagte Ndugulile.

Im Rahmen der Workshops waren die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen aufgerufen, vom ÖRK produzierte Plakate und Flyer mit Informationen zu Beratungsstellen zum Thema für ihren jeweiligen lokalen Kontext anzupassen. Eine weitere wichtige Aufgabe hat darin bestanden, Personen zu ermitteln, die in der Advocacyarbeit eine Vorreiterrolle übernehmen, um sicherzustellen, dass innerhalb und außerhalb der Kirchen ein sicheres Umfeld für Kinder geschaffen wird. „Die Idee für die ‚Out of the Shadow‘-Workshops geht auf Forschungsarbeit der Economist Intelligence Unit zurück, die sich konkret damit beschäftigt hat, wie sexuelle Gewalt gegenüber Kindern beendet werden kann. Die Workshops sollen Dinge ans Licht bringen – aus dem Schatten herausholen –, die im Verborgenen geschehen“, erklärte Mashimba Kuchera, Mitglied der Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten und Vertreter des ÖRK beim Workshop in Tansania.

Der nächste Workshop dieser Art wird in Thailand stattfinden. Auch daran werden eine Reihe von Kirchenleitenden und andere Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen teilnehmen und Strategien erarbeiten, wie Kinder im asiatischen Kontext vor sexuellem Missbrauch und sexueller Ausbeutung geschützt werden können.

Video über den „Out of the Shadows“-Workshop in Abuja, Nigeria

https://www.youtube.com/watch?v=LtjBwt8YHwI

Fotos der „Out of the Shadow“-Workshops

Website des „Out of the Shadows“-Index (in englischer Sprache)