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ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus Bild: Dr. Mwai Makoka/ÖRK

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus Bild: Dr. Mwai Makoka/ÖRK

Auf der 69. Tagung des Regionalkomitees für Afrika der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekräftigte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) seine Verpflichtung, die Gesundheit und das Wohlergehen in Afrika zu fördern.

Das Regionalkomitee, dem Gesundheitsministerinnen und -minister aus 47 Ländern angehören, ist das Leitungsgremium der WHO in der Region Afrika. Der ÖRK nahm als nichtstaatlicher Akteur an der 69. Tagung teil, die vom 19.–23. August in Brazzaville, Kongo, stattfand.

Die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister stimmten einem offensiven Plan zu, mit dem Mücken und andere Krankheitsüberträger kontrolliert werden sollen. Weiter verabschiedeten sie eine neue Strategie zur Eindämmung der Unterernährung sowie eine Strategie zur integrativen Überwachung von Krankheiten und der Reaktion darauf. Weitere diskutierte Themen umfassten die anhaltende Ebola-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo sowie das Projekt zur Ausrottung vernachlässigter Tropenkrankheiten.

Seit seiner Gründung setzt sich der ÖRK für Gesundheitsbelange in Afrika ein. Der ÖRK unterstützte Kirchen und ihre nationalen Kirchenräte dabei, nationale christliche Gesundheitsverbände zu gründen, die heute in 36 Ländern südlich der Sahara aktiv sind, und förderte die Gründung der Plattform für afrikanische christliche Gesundheitsverbände sowie des Ökumenischen Pharmazeutischen Netzwerks, das den Zugang zu qualitativ guten Medikamenten zu gerechten Preisen für kirchliche Gesundheitseinrichtungen fördert. Während der Ebola-Epidemie in Westafrika begleitete der ÖRK die Kirchen bei ihrer Reaktion darauf und unterstützte sichere und würdige Bestattungspraktiken. Daneben leitet der ÖRK auch HIV-Programme, die den Kirchen helfen, sich mit den soziokulturellen Auslösern von HIV zu befassen und für Advocacy-Arbeit zu engagieren.

Kirchliche Gesundheitseinrichtungen machen schätzungsweise 20-60 % der Gesundheitsversorgung Afrikas aus. Dazu kommen Ausbildungen des Gesundheitspersonals sowie verschiedene gemeindegestützte Gesundheits- und Entwicklungsprogramme. Diese Einrichtungen unterstützen die Bestrebungen der Regierungen auf nationaler Ebene, die Gesundheit und das Wohl der Bevölkerung zu fördern, sie beleben aber auch das Leben und das Zeugnis der Kirche.

Die Arbeit des ÖRK, der Kirchen, der christlichen Gesundheitseinrichtungen, der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz sowie weiterer ökumenischer Partner, wird auch einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Strategien leisten, die vom Regionalkomitee für Afrika der WHO angenommen wurden. „Wir glauben insbesondere, dass Modelle der gemeindegestützten Gesundheitsförderung den Kirchen helfen werden, innovative, anpassungsfähige und nachhaltige Einsätze durchzuführen“, sagte Dr. Mwai Makoka, ÖRK-Programmreferent für Gesundheit und Heilen.

 

Arbeit des ÖRK zu Gesundheit und Heilen

Plattform für afrikanische christliche Gesundheitsverbände (Africa Christian Health Associations Platform, auf Englisch)