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Photo: Nikos Papachristou.

Photo: Nikos Papachristou.

Als am 24. Juli zum ersten Mal seit den 1930ern wieder muslimische Freitagsgebete in der Hagia Sophia stattfanden, drängte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) gemeinsam mit Mitgliedskirchen und internationalen Organisation, zu denen auch eine Reihe prominenter muslimischer Oberhäupter gehörte, auf ein Überdenken der Entscheidung, das Museum in eine Moschee zu verwandeln.

„In der abschließenden Sitzung des dieswöchigen Treffens des Exekutivausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen an diesem Nachmittag, schlossen sich die Mitglieder stellvertretend für die verschiedenen Kirchenfamilien und Regionen den Gebeten und dem Kummer von Millionen von Christinnen und Christen rund um die Welt an, die diesen traurigen Tag in der Geschichte des Christentums und der interreligiösen Beziehungen begingen“, sagte ÖRK-Interims-Generalsekretär Priester Prof. Dr. Ioan Sauca. „Unsere Solidarität und unser Beistand gilt vor allem all jenen Kirchen und Christinnen und Christen der orthodoxen Familie, für die die Hagia Sophia eine besondere Bedeutung hat, sowie allen Bürgerinnen und Bürgern der Türkei, die sich durch diese Handlung ihrer Regierung nicht repräsentiert fühlen.“

Sauca bat die ÖRK-Gemeinschaft und alle Menschen guten Willens, in die Gebete einzustimmen, damit die Entscheidung rückgängig gemacht wird. „Wir setzen unsere Gebete fort, damit die türkischen Behörden bewegt wird, diese Entscheidung zu überdenken und diese zutiefst regressive Maßnahme aufzuheben“, sagte er.

Lesen Sie die ganze Erklärung des ÖRK-Interims-Generalsekretärs

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