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Photo: World Council of Churches

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat klargestellt, dass sein Hauptsitz in Genf nicht im Zentrum eines kürzlichen Falles von Covid-19 (Coronavirus) steht. In einer Reportage des Schweizer Fernsehens war in einer Grafik zu einem Virus-Fall in einer nahegelegenen Institution fälschlicherweise das Gebäude des ÖRK dargestellt worden.

In einer Nachrichtensendung vom 29. Februar über das Coronavirus berichtete das Schweizer Fernsehen RTS in Genf, wie einer der ersten Fälle des Virus in die Schweiz gelangt sei durch eine symptomfreie Person, die für die Union der Europäischen Rundfunkorganisationen (UER) arbeitet, die in einem Gebäude nahe dem ÖRK ihren Sitz hat.

Auf einer Grafik zur Illustration des Berichts wurden die Buchstaben UER jedoch auf eine Flugaufnahme des Ökumenischen Zentrums, dem Hauptsitz des ÖRK, gesetzt.

„Der Fernsehsender muss den Fehler in dieser Sendung noch korrigieren“, sagte ÖRK-Kommunikationsdirektorin Marianne Ejdersten und fügte hinzu, der ÖRK fordere die Medien dringend auf, die Informationen über das Virus sorgfältig zu prüfen.

Der Sendung zufolge könnten Zuschauerinnen und Zuschauer glauben, der ÖRK stehe im Zentrum eines Coronavirus-Ausbruchs in Genf, sagte sie.

Der Nachrichtenbericht mit der irreführenden Abbildung wurde später ebenfalls von TV5Monde weltweit veröffentlicht und ist als Wiederholung immer noch auf der Website der RTS abrufbar.

Die RTS korrigierte den Ausrutscher auf ihrem Twitter-Account mit 13 118 Followern und die Kommunikationsabteilung des ÖRK erhielt einen Brief, in dem sich die RTS dafür entschuldigte, dabei aber verlangte, dass dieser nicht an die Öffentlichkeit gelange.

„Die Journalistinnen und Journalisten spielen eine wichtige Rolle, wenn sie über das Virus berichten und wir verlangen eine angemessene Richtigstellung auf demselben Kanal, auf dem die irreführende Information veröffentlicht wurde“, sagte Ejdersten.

In einer Pressemitteilung vom 7. Februar forderte der ÖRK in Bezug auf das Virus bereits „genaue Informationen und Aufklärung“.

„In diesem Geiste ist es wichtig, dass Glaubensgemeinschaften und Kirchenleitende über zuverlässige und aktuelle Informationen verfügen und diese weitergeben, damit Fehlinformationen und Panik keine Chance haben“, wurde Dr. Manoj Kurian, Koordinator des Globalen ökumenischen Aktionsbündnisses des ÖRK, in der Nachrichtensendung zitiert.

 

„Aufgrund der Bedrohung der ‚einen Menschheitsfamilie‘ durch das Coronavirus fordert der ÖRK präzise Informationen und Präventionsmaßnahmen“, ÖRK-Pressemitteilung vom 14. Februar 2020