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ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit predigt in der methodistischen Kirche Seong Eun in Seoul (Korea). Foto: Son Seung-ho/NKRK/ÖRK

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit predigt in der methodistischen Kirche Seong Eun in Seoul (Korea). Foto: Son Seung-ho/NKRK/ÖRK

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, hat am 17. November in der methodistischen Kirche Seong Eun eine Predigt über das Thema der nächsten ÖRK-Vollversammlung 2021 – „Christi Liebe bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – gehalten.

Tveit legte dar, wie die von Schmerz und Schrecken geprägten Tage nach dem Tod Jesu zu Tagen der Freude wurden, ja sogar von Versöhnung und der Wiederherstellung von Gemeinschaft geprägt waren.

„Der liebende Gastgeber, der auferstandene Herr, der aufrichtige und rechtschaffene Lehrer und Anführer fragt Petrus: Hast du mich lieb? Das ist eine ziemlich schwierige und brutale Frage“, sagte Tveit. „Vielleicht sogar die schwierigste und brutalste Frage überhaupt, die wir einander stellen können.“

Schon die Frage impliziere ja gewisse Zweifel, so der ÖRK-Generalsekretär. „Eine Beziehung, in der diese Frage überhaupt aufkommt, ist möglicherweise kaputt“, führte er aus. „Und gleichzeitig offenbart die Frage aber auch die Hoffnung, dass unser Gegenüber seine oder ihre Liebe zu uns bekräftigt oder sie von da an sogar auf eine Art und Weise zum Ausdruck bringt, dass wir die Frage nicht noch einmal stellen müssen.“

Liebe bedeute, in Beziehung zueinander zu stehen, und es gehe immer um die Zukunft, erläuterte Tveit. „Die zentrale Frage an alle Führungspersonen der Kirche ist genau diese“, so Tveit. „Hast du mich lieb? fragt Jesus seinen Jünger. – . Haben wir Jesus lieb?“

Und was genau heißt das denn eigentlich? „Unsere Liebe zu Gott muss sich offenbaren in der Übernahme von Verantwortung für die Bedürftigen und darin, dass wir uns um sie kümmern, denn Gott sind auch diese Menschen wichtig“, so Tveit weiter. „Die gleiche Frage stellen heute Kinder und junge Menschen, wenn auch mit anderen Worten.“

Sie fragen uns, ob wir Sorge tragen für die Schöpfung, von der wir ein Teil sind. „Gemeinsam und zusammen mit ihren Partnern in Nordkorea und der ganzen ökumenischen Gemeinschaft im Ökumenischen Rat der Kirchen bemühen sich die Kirchen hier in Südkorea weiterhin um Frieden“, sagte Tveit. „Wir hören diese Frage heute immer öfter, weil sie auch in Verbindung steht mit dem wichtigsten Anliegen unserer Zeit: dem Klimawandel bzw. der globalen Klimaerwärmung.“

Jüngerinnen und Jünger Christi zu sein, heiße immer auch, ehrlich und gerecht zu sein und an unsere Nächsten zu denken und nicht die eigenen Interessen immer an erste Stelle zu stellen, so Tveit. „Es geht immer darum, ob und wie wir einander als Antwort auf die Liebe Gottes achten und lieben“, erklärte Tveit. „Und jetzt sind wir an der Reihe, von Jesus Christus geliebt zu werden. Einander zu lieben.“

Predigt des ÖRK-Generalsekretärs, gehalten in der methodistischen Kirche Seong Eun in Seoul (Korea) (in englischer Sprache)

Fotos vom Sonntagsgottesdienst in der methodistischen Kirche Seong Eun

Nationaler Kirchenrat in Korea (in englischer Sprache)

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