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Pastor Henrik Grape und Dinesh Suna, Koordinator des Ökumenischen Wassernetzwerks, vertreten den ÖRK an der Weltwasserwoche. Foto: Johannes Frandsen/ÖRK

Pastor Henrik Grape und Dinesh Suna, Koordinator des Ökumenischen Wassernetzwerks, vertreten den ÖRK an der Weltwasserwoche. Foto: Johannes Frandsen/ÖRK

An einer gut besuchten Präsentation in Stockholm, Schweden, machte das Ökumenische Wassernetzwerk gestern Nachmittag einen Schritt vorwärts in Richtung des Ziels Nr. 6 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Glaubenseinrichtungen kamen mit Verantwortlichen aus den Sektoren Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene zusammen.

Die Präsentation im Rahmen der alljährlich in Stockholm stattfindenden Weltwasserwoche stützte sich auf den Trend der engeren Zusammenarbeit zwischen den Sektoren Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene einerseits und den im Glauben verwurzelten Organisationen andererseits. In diesen Bestrebungen spielt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) durch das Ökumenische Wassernetzwerk eine leitende Rolle.

Dinesh Suna, Programmreferent und Koordinator des Ökumenischen Wassernetzwerks des ÖRK, freut sich über die Ergebnisse der Präsentation: „Es war für uns die Gelegenheit, Fallstudien von skalierbaren Modellen der Glaubensentwicklung weiter zu erörtern, und uns an einem fruchtbaren Dialog mit Partnern und anderen Teilnehmenden zu beteiligen. Der Nutzen der Zusammenarbeit zwischen Akteurinnen und Akteuren von verschiedenen Sektoren wurde anerkannt und verstanden“.

Konkret drückt sich dies in der Tatsache aus, dass die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur gestern den Beitrag von Glaubensgemeinschaften in ihrem offiziellen Ansatz des Weltwasserberichts 2021 berücksichtigte und unter der Rubrik „Wertschätzung von Wasser“ mit einbezog.

„Dieser Durchbruch ist begrüßenswert und eine klare Anerkennung, wie wichtig die soziokulturellen und spirituellen Werte von Wasser aus der Perspektive des Glauben sind“, erklärt Suna.

Die Bedeutung dieser Perspektiven wurde zudem durch die offizielle Lancierung des Arbeitsablaufs Umwelt, Wasser und Klimaschutz („Environment, Water and Climate Action work-stream“) unterstrichen. Als Vertreter des ÖRK für diesen Arbeitsablauf wurde Suna in dessen Leitung gewählt, die er gemeinsam mit einer Vertreterin oder einem Vertreter der Vereinten Nationen, einem Regierungsvertreter sowie mit den Vertretenden von drei weiteren aus dem Glauben handelnden Organisationen (Weltweite Evangelische Allianz, Global One und Tearfund) übernimmt.

„Neben dem Stockholm International Water Institute spielte auch der ÖRK eine wichtige Rolle bei der Bildung dieser neuen Gruppe. Ich freue mich sehr, dass ich als einer der Co-Leitenden gewählt wurde“, meint Suna.

Organisatorisch ist der Arbeitsablauf Umwelt, Wasser und Klimaschutz eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Internationalen Partnerschaft für Religion und nachhaltige Entwicklung. Zusätzlich zum Ziel für nachhaltige Entwicklung Nr. 6 werden auch die Ziele Nr. 13, 14 und 15, die sich auf Umwelt und Biosphäre beziehen, abgedeckt werden.

„Glaubensgemeinschaften arbeiten schon lange auf diese Ziele für nachhaltige Entwicklung hin. Die neue Gruppe wird unseren kombinierten Einfluss auf die jeweiligen Ziele stärken, und auch die Glaubwürdigkeit der Glaubensgemeinschaften in Bezug auf ihr Engagement für die Ziele fördern“, sagt Suna weiter.

An der diesjährigen ÖRK-Veranstaltung während der Weltwasserwoche konnte mit fast 100 Personen eine Rekordzahl von Besucherinnen und Besuchern verzeichnet werden. Als Programmkoordinator des Ökumenischen Wassernetzwerks wurde Suna vom Chefberater des ÖRK für die Bewahrung der Schöpfung, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit, Pastor Henrik Grape, begleitet, der in einem kurzen Vortrag den spirituellen Ton der Präsentation prägte und die Teilnehmenden daran erinnerte, dass Gottes Schöpfung nicht verkäuflich ist.

Weitere Informationen über das Ökumenische Wassernetzwerk