Image
Fotos: Victoria Emergency Ministries/ÖRK

Fotos: Victoria Emergency Ministries/ÖRK

In einem Pastoralschreiben an die Kirchen in Australien hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, betont, dass die verheerenden Buschbrände in vielen Teilen Australiens den Horizont zu einem Zeitpunkt verdunkeln, an dem große Teile der Welt in Feierstimmung sind.

„Gemeinsam mit Ihnen beten die ÖRK-Mitgliedskirchen in der ganzen Welt für eine Verschnaufpause von der Hitze und den Flammen, für die Sicherheit und zur Unterstützung all derjenigen, die gegen ein weiteres Vordringen der Flammen, für den Schutz von Menschenleben und Besitztümern und den Schutz der durch die Flammen bedrohten einzigartigen Tierwelt und der Umwelt kämpfen“, heißt es in dem Schreiben. „Gemeinsam mit Ihnen bedauern und beweinen wir das unvorstellbare Ausmaß der bereits erlittenen Verluste – von Menschenleben, von Wohnhäusern und Existenzgrundlagen, von derartig vielen Tieren und derartig viel Buschland und Wäldern und den Verlust von einem Gefühl von Sicherheit in den vielen betroffenen Gemeinschaften.“

Tveit versprach Gebete für all die Opfer und für deren Familien und die Gemeinschaften, in denen sie lebten, dass sie in all ihrem Schmerz Trost finden und die Solidarität so vieler Menschen aus aller Welt ihnen Kraft geben möge. „Wir beten für die Feuerwehren und die Regierungsbehörden, dass sie die notwendigen Ressourcen, die notwendige Kraft und die notwendige Entschlossenheit aufbringen können, diese Krise zu meistern“, heißt es in dem Brief weiter. „Und wir beten für Sie, die Kirchen und Kirchenleitenden in Australien, die Sie in dieser Zeit der tiefen Trauer und großen Angst nach den richtigen Worten suchen und versuchen, die Mittel aufzubringen und Möglichkeiten zu schaffen, um den Menschen zu helfen, die diese Hilfe jetzt gerade so dringend brauchen.“

Buschfeuer und Dürreperioden habe es in Australien schon immer gegeben, erklärte Tveit. „Das beispiellose Ausmaß und die Heftigkeit der aktuellen Krise werden es zu gegebener Zeit jedoch erforderlich machen, sich genauer Gedanken darüber zu machen, welche Faktoren zu dieser verheerenden Katastrophe geführt haben. Es werden diejenigen zur Verantwortung gezogen werden müssen, deren Handeln oder Nichthandeln derartig viele Menschen in Gefahr gebracht und zur Zerstörung eines derartig großen Teils des Naturerbes beigetragen hat. Und es werden Vorkehrungen getroffen werden müssen, die verhindern, dass sich eine Katastrophe dieses Ausmaßes wiederholt, und die für eine Anpassung an den zunehmend schnellen Klimawandel sorgen“, schreibt der ÖRK in seinem Brief. „Und auch die Kirchen müssen ihren Teil beitragen.“

ÖRK-Mitgliedskirchen in Australien

Der Brief von ÖRK-Generalsekretär Tveit vom 3. Januar 2020 im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)