Meldung
In einem gemeinsamen Schreiben an US-Präsident Donald Trump haben der Ökumenische Rat der Kirchen, das ACT-Bündnis und der Nationale Kirchenrat der USA das Land aufgefordert, die erdrückenden Sanktionen gegen den Iran aufzuheben, die die Bewältigung der COVID-19-Epidemie durch die Regierung immens erschweren.
„Das neue Coronavirus ist der gemeinsame Feind der Menschheit überall auf der Welt“, heißt es in dem Schreiben. „Eine effektive Antwort auf die Pandemie erfordert ein beispielloses Maß an globaler Solidarität und Zusammenarbeit, die besondere Betreuung der schutzbedürftigsten Mitglieder unserer Gemeinschaften und schnelle Maßnahmen gegen Zustände, die uns zusätzlich verwundbar machen.“
Die geistlichen Oberhäupter verbindet eine tiefe Sorge über die Auswirkungen der von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen auf die Menschen im Iran. „Iran mit seinen mehr als 67.000 bestätigten Fällen und mehr als 4.000 dokumentierten Toten infolge von COVID-19 ist bei weitem das am stärksten betroffene Land in der Region östliches Mittelmeer und eines der am stärksten heimgesuchten Länder der Welt“, heißt es in dem Brief. „Die Möglichkeiten des öffentlichen Gesundheitssystems für die Krisenbekämpfung sind jedoch aufgrund der strikten Sanktionen stark eingeschränkt, die die USA im Mai 2019 einseitig gegen das Land verhängt haben und die zu einer fast vollständigen Wirtschaftsblockade geführt haben.“
Jetzt sei nicht die Zeit, politische Konflikte auszutragen, die auf die Zeit vor COVID-19 zurückgingen, mahnt das Schreiben. „In unserer neuen Realität ist jede Vorstellung von nationaler Sicherheit von einer effektiven globalen Antwort auf das Virus abhängig“, heißt es weiter. „Jetzt ist der Zeitpunkt für internationale Solidarität und Zusammenarbeit gekommen, damit wir die weitere Ausbreitung des Virus kontrollieren, die am stärksten gefährdeten Menschen schützen und den gemeinsamen Feind bekämpfen können.“
Brief an US-Präsident Donald Trump
Pressemitteilung des ACT-Bündnisses
ÖRK-Website „Kampf dem Coronavirus“