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Silent Flashmob in Lenningen (Deutschland): Gemeindemitglieder haben den Ostergruß vor ihrem Haus auf die Straße geschrieben. Foto: Maren Maurer

Silent Flashmob in Lenningen (Deutschland): Gemeindemitglieder haben den Ostergruß vor ihrem Haus auf die Straße geschrieben. Foto: Maren Maurer

Während sich überall auf der Welt Christinnen und Christen darauf vorbereiten, Ostern daheim hinter verschlossenen Türen zu feiern, soll ihnen der Tag dank der kreativen Ideen der Kirchenoberhäupter dennoch Freude bereiten und sie sich einander nahe fühlen lassen.

Die Ideen reichen von Fotografien der Kirchenmitglieder, die während der übers Internet übertragenen Gottesdienste gezeigt werden, bis zum Hinterlassen von schriftlichen Ostergrüssen vor den Türen, so dass alle Menschen, die die Auferstehung unseres Herrn feiern wollen, auf sichere Weise in die Osterfeierlichkeiten eingebunden werden können.

In vielen Kirchengemeinden werden jetzt Gottesdienste im Internet übertragen. Doch die Freude von Ostern hat auch etwas mit der Verbundenheit zu tun, die wir mit anderen erfahren, mit denen zusammen wir die Auferstehung Christi feiern. Darum haben einige Pastorinnen und Pastoren ihre Gemeindemitglieder gebeten, Fotografien von sich zu senden, die dann in die österliche Internetübertragung integriert werden.

In Australien wie in Jerusalem planen die Kirchen Ostergottesdienste per Livestream, die von den Menschen online verfolgt werden können. Im gleichen Sinne hat die Assembly of Canonical Orthodox Bishops of the United States of America (Versammlung kanonisch-orthodoxer Bischöfe der Vereinigten Staaten von Amerika) festgehalten, dass Gottesdienste nur unter strengsten Auflagen abgehalten und für die Gläubigen per Livestream übertragen werden dürfen, damit diese daheim an der Andacht teilnehmen können.

Per Twitter tauschte sich Pastorin Annegreth Schilling aus Frankfurt (Deutschland) mit anderen Geistlichen aus und empfahl, den Ostergruss „Christus ist auferstanden“ schriftlich auszutauschen. Gemeindemitglieder können einander solche Grußbotschaften - wenn sie möchten, auch zusammen mit einem kleinen Geschenk - vor die Türen legen.

Musik stellt für viele potentielle Kirchengängerinnen und -gänger ein weiteres wichtiges Element dar, wenn sie sich überlegen, wie sie Ostern daheim feiern können.

Die Vereinigung Churches Together in Britain and Ireland (Kirchen miteinander in Britannien und Irland schlägt vor, um 10 Uhr am Morgen des Ostersonntags „Jesus Christ is Risen Today“ und „Thine be the Glory“ zu singen - alle zusammen, aber an vielen verschiedenen Orten, sei es im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon oder während des täglich erlaubten Spaziergangs in einem öffentlichen Park. Laut den Organisatorinnen und Organisatoren fiel die Wahl auf „Thine be the Glory“, um sich mit der Kirche weltweit zu verbinden, denn der Schweizer Dichter Edmund Budry verfasste diesen Hymnus zuerst auf Französisch (A Toi la Gloire).

Ebenso sollen in Deutschland alle, die den Ostergottesdienst im Fernsehen verfolgen, am Ende ihre Fenster öffnen und den landesweit bekanntesten Osterchoral „Christ ist erstanden“ singen. In Deutschland haben Blasinstrumente in der Kirche eine lange Tradition, deshalb werden Trompeten, Posaunen usw. die als #OsternVomBalkon bekannte Aktion weithin hörbar machen.

Und über die Welt der Online-Medien haben sich Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Traditionen und unterschiedlichen Orten auf der Welt zusammengetan und sich an einem „ökumenischen Osterlied“-Video beteiligt, das man nun online anschauen kann.

 

Musikerinnen und Musiker auf der ganzen Welt beteiligen sich am „ökumenischen Osterlied (ÖRK-Pressemitteilung 9. April 2020)

ÖRK Webseite „Kampf dem Coronavirus“

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