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Pamela Valdés, Koordinatorin des ÖRK-Sprachendienstes

Pamela Valdés, Koordinatorin des ÖRK-Sprachendienstes

Rauha. Paix. Peace. Paghidait.

Wie sagst du „Frieden“?

Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar lädt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher ins Ökumenische Zentrum in Genf ein, um in ihrer jeweiligen Muttersprache Worte des Friedens auszutauschen.

Dieser besondere Tag wird jährlich von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur organisiert, um durch Bildung die Weltbürgerschaft zu fördern. Das diesjährige Thema ist „Nachhaltige Zukunft durch mehrsprachige Bildung“.

Für die Mitarbeitenden des ÖRK, für Besucherinnen und Besucher und die ganze ÖRK-Gemeinschaft sei dies eine Gelegenheit, die Sprache in den Mittelpunkt zu stellen, als ein Werkzeug für den Frieden, mit dem Brücken gebaut werden, sagte Marianne Ejdersten, Direktorin der ÖRK-Kommunikationsabteilung. Der ÖRK nehme eine einmalige Stellung ein, um die spirituellen Aspekte des Internationalen Tages der Muttersprache zu begehen.

„Wir beim ÖRK schreiben Worte des Friedens auf eine Taube“, erklärte Ejdersten. „Die Taube wurde von Noah ausgesandt, damit sie einen Ort suche, wo Menschen und andere Geschöpfe eine nachhaltige Zukunft verbringen können. Der Olivenzweig, mit dem die Taube zurückkam, ist zum Symbol des Friedens geworden.“

Die Taube ist aber auch ein Symbol für den Heiligen Geist, der an Pfingsten die Jünger mit der Gabe beschenkte, in Sprachen zu sprechen, die über sprachliche Grenzen hinweg die Herzen von Fremden berührten.

Der ÖRK wird nun die verschiedenen Ausdrucksweisen von Frieden mit Menschen weltweit in den sozialen Medien austauschen. Am 28. Februar wird die Taube dann anlässlich einer Sitzung zum Thema Friedenskommunikation zu den Studierenden am Ökumenischen Institut des ÖRK in Bossey weiterziehen.

Muttersprachen gehören zum Pilgerweg

Die Wertschätzung lokaler Sprachen und Kulturen, insbesondere unter indigenen Völkern, ist ein integraler Bestandteil des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens des ÖRK. Die Erhaltung verschiedener Sprachen sowie ein tieferes Verständnis ihrer Zusammenhänge sind ausschlaggebend für eine Zukunft des Friedens und der Versöhnung, wie sie in der ÖRK-Gemeinschaft von Vielen angestrebt wird.

Laut Pamela Valdés, Koordinatorin des ÖRK-Sprachendienstes sei sich der ÖRK dem Geschenk und der Unverzichtbarkeit von Muttersprachen durchaus bewusst, sogar in einer Zeit der Globalisierung, in der ein verallgemeinerter Gebrauch der englischen Sprache vorherrsche.

„Aufgrund der vielen kulturübergreifenden Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist, ist unsere Arbeit wichtiger denn je“, sagte sie. „Indem wir Übersetzungen in ihrer jeweiligen Muttersprache anbieten, befähigen wir unsere Mitglieder, sich vollumfänglich an der ökumenischen Bewegung und ihrem Streben nach Gerechtigkeit und Frieden zu beteiligen.“

Unter den 348 Mitgliedskirchen des ÖRK, die mehr als 560 Millionen Menschen christlichen Glaubens vertreten, und den Partnerorganisationen, finden wir zahlreiche Sprachen und Dialekte. Der ÖRK stellt den größten Teil der Ressourcen in den vier Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch zur Verfügung. Dazu kommen bei Bedarf weitere Sprachen.

Tauschen Sie Worte des Friedens in ihrer eigenen Muttersprache aus auf Facebook, Instagram oder Twitter!

Video von Studierenden in Bossey, die sich gegenseitig Lieder in ihren verschiedenen Muttersprachen lehren.