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Bild: Albin Hillert/WCC Gestaltung: Amélé Ekue

Bild: Albin Hillert/WCC Gestaltung: Amélé Ekue

Vom 12. bis 15. Mai wird am Ökumenischen Institut in Bossey bei Genf, Schweiz, eine internationale Konsultation „Grüne Reformation: Umweltschutz, Religion, Ausbildung und die Zukunft der ökumenischen Bewegung“ stattfinden. Organisiert wird sie vom Programm für ökumenische Theologie-Ausbildung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Missionswerk in Deutschland.

Die Veranstaltung wird Lehrenden der Theologie, Forschenden, Fachpersonen und Vertreterinnen und Vertretern von Kirchen und Glaubenstraditionen aus sechs Weltregionen die Gelegenheit bieten, Umweltschutz als zentraler Bestandteil der ökumenischen Theologie-Ausbildung zu diskutieren.

Die Konsultation wird sich mit den Auswirkungen einer neuen Lektüre von heiligen Texten aus einer „grünen“ Perspektive befassen, um sich mit den gegenwärtigen ökologischen Krisen auseinanderzusetzen. Dies ruft anthropologische Fragen hervor. Wie verstehen die Menschen sich selbst in Bezug auf Gott, auf ihre Mitmenschen und auf alle Geschöpfe?

Die Veranstaltung wird außerdem untersuchen, wie sich die Theologie-Ausbildung verändern muss, um ein Bewusstsein für den Wert zu schaffen, der allen Geschöpfen innewohnt, und das Wissen darüber zu vermitteln. Daraus werden neue Formen von experimentellem Lernen entstehen und Studienpläne für Theologie-Institute und Mentoring-Programme entwickelt, die alternative Lebensweisen für eine nachhaltige Zukunft fördern.

„Religiöse Gemeinschaften bieten bereits Modelle, wie beispielsweise ,grüne Kirchen‘, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen und Menschen dazu bringen, achtsamer mit der Schöpfung umzugehen. Sie verdienen stärkere Förderung“, sagte Prof. Amélé Ekué, Professorin für ökumenische Ethik in Bossey und ÖRK-Programmreferentin für die ökumenische Theologie-Ausbildung.

„Eine grüne Reformation könnte deshalb heute die dringendste Aufgabe für die ökumenische Bewegung sein“, sagte sie. „Bei der Gestaltung einer neuen Sichtweise und beim Pflanzen von Samenkörnern für eine Zukunft, in der die Menschen nicht über die Erde herrschen, sondern als Haushälterinnen und Haushälter der Schöpfung Gottes wirken, kann die Theologie-Ausbildung eine entscheidende Rolle spielen.“

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