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Pastor Dr. Odair Pedroso Mateus, Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, auf der Dritten Globalen Versammlung des GCF in Bogota. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Pastor Dr. Odair Pedroso Mateus, Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, auf der Dritten Globalen Versammlung des GCF in Bogota. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, sagte den Teilnehmenden der Dritten Globalen Versammlung des Globalen Christlichen Forums (GCF) in Bogota (Kolumbien), dass das GCF Erstaunliches für die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und das Finden neuer Arten der Zusammenarbeit leiste.

Der Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, Pastor Dr. Odair Pedroso Mateus, überbrachte Tveits Grußbotschaft am 24. April, dem Eröffnungstag des Forums, das dieses Jahr unter dem Motto „Bleibt fest in der brüderlichen Liebe“ (Heb 13,1) stattfindet.

Die Dritte Globale Versammlung des GCF findet vom 23. bis 28. April statt; etwa 250 - 300 Kirchenleitende tauschen sich dort über die Breite und Tiefe des weltweiten Christentums aus.

In seiner Botschaft umriss Tveit die Entwicklung des ÖRK im Rahmen des GCF und wies darauf hin, dass durch das gestiegene Vertrauen der GCF-Teilnehmenden untereinander neue Formen der Zusammenarbeit möglich geworden seien.

Das Vertrauen habe sich „deutlich verbessert“, und es gebe nun weitreichendere Beziehungen und Kooperationen zwischen Partnern, die „zuvor nur wenige oder eher schwierige Beziehungen zueinander hatten“.

„Breitere Beteiligung“

Außerdem wies er darauf hin, dass 2018 für den ÖRK ein Jubiläumsjahr sei. Vor 20 Jahren wurden die ersten Schritte zur Gründung des Globalen Christlichen Forums unternommen; außerdem feiert der ÖRK sein 70-jähriges Bestehen seit seiner Gründung in Amsterdam.

Tveit erzählte, dass sich im August 1998 vor der ÖRK-Vollversammlung in Harare eine Gruppe von 28 „visionären und engagierten Menschen“ im Ökumenischen Institut in Bossey bei Genf getroffen habe, um einen Vorschlag für ein „Forum christlicher Kirchen und ökumenischer Organisationen“ auszuarbeiten.

Diese Menschen repräsentierten den ÖRK, weltweite christliche Gemeinschaften, regionale ökumenische Organisationen, nationale Kirchenräte, internationale ökumenische Organisationen sowie evangelikale, charismatische und Pfingstkirchen, die keiner ökumenischen Struktur angehörten.

„Ihnen war bewusst, dass die Nachfolge Christi die Mitgliedschaft in einer Gemeinschaft von Kirchen wie dem ÖRK überschreitet“, sagte Tveit.

Der ÖRK-Generalsekretär betonte auch, dass die Arbeit des GCF zu „deutlich verbesserten“ und weitreichenderen Beziehungen und Kooperationen zwischen kirchlichen Partnern, die zuvor nur wenige oder eher schwierige Beziehungen zueinander hatten, geführt habe.

Geschwisterliche Liebe könne sich nicht nur auf die jeweils eigene Gemeinschaft, Glaubenstradition oder Nation beschränken.

„Sie ergießt sich aus Gottes Liebe für diese Welt wie die Flüsse des Lebens in der wunderbaren Beschreibung der neuen Schöpfung im Buch der Offenbarung“, meinte Tveit.

Er wies darauf hin, dass die Absicht des GCF darin bestünde, den Kreis der Beteiligten über bestehende Strukturen hinaus zu erweitern, jedoch nicht, eine neue Bewegung zu gründen. Die konstitutionelle Basis des ÖRK sei als gemeinsame Grundlage für die Teilnahme am Forum gedacht.

Die teilnehmenden Gruppen erklärten, so Tveit: „Die Teilnahme basiert auf dem Bekenntnis zum Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und dem Wunsch, gemeinsam zu erfüllen, wozu wir berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.”

Gemeinsamer Rückblick

Gemeinsam hatten Vertreterinnen und Vertreter des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, des ÖRK, der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) und der Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen (WPF) letztes Jahr in der Nähe von Genf auf die letzten 20 Jahre zurückgeblickt.

„Sie bekannten sich zum Charakter des GCF als ein gemeinsamer Raum und als Forum, auf dem Menschen Beziehungen zueinander aufbauen können, sich über gemeinsame Anliegen und Interessen austauschen und bessere Beziehungen zwischen Partnern fördern können“, so der ÖRK-Generalsekretär.

Er fügte hinzu, es sei falsch, dieses Forum als eine Organisation oder Gruppe anzusehen, die autorisiert sei, eine alternative Form der Ökumene zu betreiben oder Erklärungen im Namen der Partner abzugeben.

„Ich bin mir sicher, dass wir hier in Bogota wieder einmal das große Geschenk erleben dürfen, Vertrauen zu stärken, unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu erneuern und das Band der geschwisterlichen Liebe in Christus durch die Gegenwart des Heiligen Geistes zu erfahren.“

Einzigartiges weltweites christliches Forum tagt in Bogotá (auf Englisch)

Botschaft des Generalsekretärs an die Versammlung des Globalen Christlichen Forums in Bogota (auf Englisch)

Fotos von der Versammlung in Bogota