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Die Ekklesiologie-Studiengruppe der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, Fuller Theological Seminary, Pasadena, USA. Foto: ÖRK

Die Ekklesiologie-Studiengruppe der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, Fuller Theological Seminary, Pasadena, USA. Foto: ÖRK

Die Studiengruppe zu Ekklesiologie der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) traf sich mit Vertreterinnen und Vertretern und Sachverständigen am Fuller Theological Seminary in Pasadena, USA, für die Fortsetzung ihres Dialogs über neue Arten des Kircheseins.

Sie führte Gespräche mit Mitgliedern der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern und Sachverständigen aus unabhängigen, verfolgten, evangelikalen, pfingstlichen Kirchen und Migranten- sowie afrikanischen Pfingstkirchen aus Nordamerika.

Während der Plenarsitzungen untersuchte die Gruppe die jüngsten kirchlichen Veränderungen im Lichte des Dokumentes „Die Kirche – Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Vision“.

Dr. Joseph Cumming, präsentierte die „verfolgte Kirche“ und erklärte: „Verfolgung schafft mehr Einheit, nicht im Sinne der Ökumene, sondern dadurch, dass alle die gleiche Verfolgung erfahren.“

Laut Dr. Gaston Espinosa mag die Pfingstbewegung zwar als mit den traditionellen Kirchen unvereinbar erscheinen, doch in Wirklichkeit „gibt es viele Gemeinsamkeiten“.

Dr. Clifton Clarke erklärte, die Pfingstbewegung in Amerika sei stark individualistisch geprägt.

Dr. Juan Martinez, ein Spezialist für Migrantenkirchen, wiederum war der Ansicht, die Kirche sei genauso mobil wie ihre Mitglieder. „Die Kirche ist in Bewegung“, stellte er fest.

Dr. Ryan Bolger fügte hinzu, die online-Kirche „The Online-Church“ zum Beispiel sei nur eine Erweiterung dessen, was offline vor sich geht. „ Die Anhängerinnen und Anhänger dieser Kirche haben klassische, konventionelle theologische Ansichten“, sagte er. „Sie sehen sich die Online-Gottesdienste einer Kirche an, sie lesen die Online-Predigten einer anderen Kirche und sie können eine Online-Gemeinde bilden.“

Was die evangelikale Perspektive betrifft, so erklärte Dr. Oliver Crisp, ein anglikanisch geprägter Evangelikaler zum Beispiel würde die Kirche hinsichtlich des Amtes beschreiben, während eine baptistisch geprägte Evangelikale sich auf die Ortskirche konzentrieren und ein charismatischer Evangelikaler die Dinge aus „globaler“ Sicht angehen würde.

„Die Konsultation und ihre Ergebnisse zeigen uns, dass bedeutende Gemeinsamkeiten zwischen den historischen Kirchen und den neuen Arten des Kircheseins existieren. Es ist wesentlich, dass die Arbeit der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung und der fortlaufende bilaterale Dialog auf beiden Seiten fortgeführt wird“, erklärte Dr. Ani Ghazaryan Driss, ÖRK-Programmreferentin für die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung.

ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung

Die Arbeitsgruppen der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung (Video, in englischer Sprache)