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Mitglieder des ÖRK-Exekutivausschusses in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums in Genf.

Mitglieder des ÖRK-Exekutivausschusses in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums in Genf.

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Der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat auf seiner Tagung in Bossey, Schweiz, in zwei Erklärungen vom 12. Februar seine tiefe Besorgnis über die wachsende Zahl Binnenvertriebener und den anhaltenden Konflikt im Südsudan zum Ausdruck gebracht.

In der ersten Erklärung des ÖRK-Exekutivausschusses wird auf die in alarmierendem Maße wachsende Zahl Binnenvertriebener hingewiesen, die insbesondere auf die Eskalation der Gewalt in Syrien, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan im vergangenen Jahr zurückzuführen sind.

Der Exekutivausschuss bekräftigt, dass „alle Menschen, einschließlich der Binnenvertriebenen, das Recht auf Freizügigkeit und Aufenthalt haben und gegen willkürliche Vertreibung geschützt werden müssen“.

Regierungen werden in der Erklärung aufgerufen, ihrer Pflicht nachzukommen, Binnenvertriebenen Unterstützung zukommenzulassen und Gesetze umzusetzen, die deren Menschenrechte schützen.

Die Erklärung erkennt die „Leitlinien betreffend Binnenvertreibungen“ des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR als wichtigen internationalen Rahmen für den Schutz von Binnenvertrieben an. Sie fordert die internationale Gemeinschaft auf, ihre Anstrengungen zur Lösung der „langfristigen Vertreibungen und der Verantwortlichkeiten der Staaten“ zu verstärken.

Der ÖRK-Exekutivausschuss verabschiedete außerdem einen Protokollpunkt zur Situation im Südsudan, in dem die jüngsten Gewaltausbrüche in dem jüngsten Staat der Welt scharf verurteilt werden.

Mit Blick auf die politische Krise im Südsudan, die am 15. Dezember 2013 ihren Anfang nahm, wird in dem Protokollpunkt bedauert, dass so viele Menschen ihr Leben verloren haben. Es wird zur „unverzüglichen Einstellung aller Gewalt“ aufgerufen und an alle Konfliktparteien appelliert, das am 23. Januar in Addis Abeba, Äthiopien, unterzeichnete Friedensabkommen „zu respektieren, anzuerkennen und nach Treu und Glauben umzusetzen“.

Weiter werden alle Beteiligten dringend aufgefordert, „sich erneut zu einem nachhaltigen und langfristigen Prozess der Versöhnung und Heilung zu bekennen, um das Selbstvertrauen der Bevölkerung aufzubauen, Vertrauen wiederherzustellen und Frieden zu fördern“.

Lese Sie die Erklärung über Binnenvertriebene und den Protokollpunkt über die Situation im Südsudan im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)

Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten

Weitere Informationen: ÖRK-Exekutivausschuss