In einer Botschaft an die Kirchen versteht das Plenum der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), das vom 26. Juli bis zum 6. August in Kuala Lumpur getagt hat, seine Diskussionen als einen "Moment der Hoffnung".

"Es gibt noch viele Fragen, die wir gemeinsam angehen müssen, aber wir haben das Gefühl, einen Moment der Hoffnung erreicht zu haben, nachdem wir einen Rahmen abstecken konnten, der es Kirchen ermöglichen wird, auf dem Weg zur gegenseitigen Anerkennung voran zu kommen", heißt es in der Botschaft im Hinblick auf die Ekklesiologie-Studie der Kommission.

Die Ekklesiologie-Studie "Wesen und Auftrag der Kirche" ist eine von fünf Studienprojekten von Glauben und Kirchenverfassung, die während des Treffens in Kuala Lumpur bearbeitet wurden, angefangen mit einer Studie über die Taufe, "eine vorrangige Basis der Ökumene".

Das Motto des Treffens, "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob", lade ein, heißt es in der Botschaft, "über unsere gemeinsame Verpflichtung nachzudenken, einander willkommen zu heißen, über unsere Teilungen hinauszublicken und gemeinsam an der sichtbaren Einheit der Kirche zu arbeiten".

Und weiter: "Die Teilungen innerhalb und zwischen unseren Kirchen spiegeln nicht nur theologische und ekklesiologische Unterschiede wider, sondern auch die Zwietracht innerhalb der Menschheit."

Drei weitere Studien, die vom Plenum der Kommission überarbeitet wurden, untersuchen die Rolle der Kirchen im Umfeld von ethnischen und nationalen Konflikten, das christliche Verständnis des Menschen als Ebenbild Gottes sowie ökumenische Hermeneutik. "Unser Motto 'Nehmt einander an' klingt in all diesen wichtigen Themen an", heißt es in der Botschaft.

Andere wichtige Themen wurden ebenfalls bedacht, beispielsweise die Woche des Gebets für die Einheit der Christen, vereinigte und sich vereinigende Kirchen und theologische Reflektionen über den Frieden.

In der Botschaft heißt es: "Die Texte, die von Glauben und Kirchenverfassung erarbeitet wurden, tragen besondere Glaubwürdigkeit und besonderes Gewicht. Als Mitglieder der Kommission rufen wir unsere Kirchen auf, auch weiterhin die Arbeit von Glauben und Kirchenverfassung zu unterstützen und uns bei der Verbreitung und bei den Rückmeldungen auf die Studien und Projekte zu unterstützen."

Die Botschaft endet mit einer Bekräftigung des andauernden Aufrufs, gemeinsam die sichtbare Einheit der Christen anzustreben.

Die Botschaft enthält außerdem einen Dank an den Kirchenrat von Malaysia, der Gastgeber des Treffens war, und eine Würdigung des Landes und seiner Hauptstadt.

Besondere Anerkennung wird dem malaysischen Premierminister Abdullah Ahmad Badawi gezollt, der in seiner Ansprache auf der Treffen gesagt hat: "Wir können uns nicht vor einem barmherzigen Gott stehen, solange es für uns noch so viel zu tun gibt, weil wir unversöhnt sind."