Veranstaltung

Heimat(en)? Migration aus theologischer Sicht

Die Kirche ist heute in den eigenen Reihen und in der Gesellschaft mit Migrationsfragen konfrontiert. Sie weiß sich durch die biblische Botschaft verpflichtet, Menschen in ihrer Suche nach und in ihren Ängsten vor dem Verlust von Heimat zu begleiten. Die Kirche ist im Migrationsbereich vor allem diakonisch und gesellschaftspolitisch engagiert. Dieses Engagement und Migrationsthemen allgemein sind aber bisher zu wenig theologisch reflektiert worden. An der Tagung haben wir Gelegenheit dazu.

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Lots Flucht, von Albrecht Dürer

Lots Flucht, von Albrecht Dürer

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In Politik, Kirche und Gesellschaft wird heftig debattiert über Verschärfungen des Ausländer- und Asylrechts, die Ausschaffungspraxis, den Bau von Minaretten oder Massnahmen zur Integration von Zugewanderten. Warum verlaufen diese Debatten so kontrovers? Weil es dabei auch um Heimat geht. Heimat ist gewöhnlich der Ort, der uns nahe und vertraut ist, an dem wir uns sicher und wohl fühlen, an dem wir Gemeinschaft erleben. Der Gegensatz von Heimat ist das Fremde.

Heimat, Migration und Fremdsein sind genuine Themen der Kirche. Die biblischen Traditionen erzählen – von kurzen Phasen abgesehen – die jüdisch-christliche Geschichte als eine Wanderungs-, Flucht-, Anpassungs- und auch Widerstandsbewegung in der Fremde.

Die Kirche ist heute in den eigenen Reihen und in der Gesellschaft mit Migrationsfragen konfrontiert. Sie weiß sich durch die biblische Botschaft verpflichtet, Menschen in ihrer Suche nach und in ihren Ängsten vor dem Verlust von Heimat zu begleiten. Die Kirche ist im Migrationsbereich vor allem diakonisch und gesellschaftspolitisch engagiert. Dieses Engagement und Migrationsthemen allgemein sind aber bisher zu wenig theologisch reflektiert worden. An der Tagung haben wir Gelegenheit dazu.

Die Hauptreferate der Tagung werden gehalten von Amélé Adamavi-Aho Ekué, Professorin für ökumenische Ethik am Ökumenischen Institut in Bossey, und Reinhold Bernhardt, Professor für Systematische Theologie (Dogmatik) an der Universität Basel, mit Repliken von Pastorin Antoinette Steiner, Seelsorgerin am Empfangs- und Verfahrenszentrum für Asylsuchende in Vallorbe, und Andreas Nufer, Pastor in Bern.

Sieben Workshops geben den Teilnehmenden Gelegenheit, eines der folgenden Themen zu vertiefen:

  • Bible et éthique de la migration
  • Vom Reichtum des Fremden
  • Kirche als Heimat aller Christen
  • Der Fremde – unser Schatten
  • Konflikt und Versöhnung in der multikulturellen Gesellschaft
  • Vers une théologie des migrations d'un point de vue pratique
  • Seelsorge im Empfangszentrum für Asylsuchende

Die Tagungssprachen sind Deutsch und Französisch. Veranstalter sind der Ökumenische Rat der Kirchen, der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, und die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.

Programm (pdf)

Anmeldung auf der Website des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, bis 16. August 2013