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Foto: ÖRK

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25. Februar 2020

Der Klimawandel, die Rechte von Asylsuchenden und indigene Fragen gehörten zu den Menschenrechtsthemen auf einem zweitägigen Workshop, den die Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Australische Rat der Kirchen am 24. und 25. Februar in Brisbane durchgeführt haben. Der Workshop mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Unionskirche, der  katholischen Erzdiözese Brisbane, der Heilsarmee, der Sisters of Saint Joseph, der Queensland Churches Together und des Anglican Board of Mission fand im Kontext der im Laufe des Jahres anstehenden allgemeinen regelmäßigen Menschenrechtsüberprüfung in Australien durch den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen statt.

Die Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des Ökumenischen Rates der Kirchen will dafür sorgen, dass sich die Mitgliedskirchen und Partner weltweit der Möglichkeit bewusst sind, ihre Anliegen bei der UN vorzutragen, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt, und führt regelmäßig Seminare zur Förderung der Teilnahme der Kirchen durch.

„Die Unterstützung der Beteiligung des ÖRK und seiner Mitglieder an den Prozessen der UN sind ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit“, sagte die Beauftragte für Australien, Ann Skamp. „Wir sind Teil eines mächtigen weltweiten Bündnisses, denn Kirchen gibt es überall. Wir können darauf bauen, dass wir aufgrund unserer Autorität Zugang zu Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft in mehr als der Hälfte der Länder der Welt haben, und es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass ihre Stimmen auch auf der internationalen Ebene gehört werden.“

Die Workshop-Delegierten lernten, wie die Prozesse innerhalb der UN funktionieren und wie sie diese nutzen können, um ihre Menschenrechtsanliegen in Australien thematisieren zu können. Liz Stone als Generalsekretärin des Australischen Rates der Kirchen berichtete über ihre Advocacy-Arbeit bei Politikern und Politikerinnen auf nationaler Ebene. „Das Ziel unserer Arbeit besteht darin, dass unsere Empfehlungen in die Tat umgesetzt werden. Wir bieten den Regierungen unsere Zusammenarbeit an, damit aus ihren nationalen und internationalen Verpflichtungen konkrete Maßnahmen entstehen, die den Menschen in Australien vor Ort helfen.“

Chris Sidoti, australischer Experte für internationales Menschenrecht, berichtete über seine lange berufliche Laufbahn in unterschiedlichen Funktionen innerhalb der UN und wies darauf hin, dass die UN-Mechanismen auf die nationalen Gruppen der Zivilgesellschaft einschließlich der Kirchen angewiesen seien, um sich ein Bild von Situationen vor Ort machen zu können und Informationen über die Menschenrechtslage in ihrem Land zu erhalten. Die Zivilgesellschaft habe  im Gegenzug die Möglichkeit, die internationalen Foren für ihre Advocacy-Arbeit im eigenen Land zu nutzen.

Die Teilnehmenden des Workshops einigten sich auf den Inhalt eines ersten Berichtsentwurfs, der jetzt fertiggestellt und den Vereinten Nationen vorgelegt wird. Die angesprochenen Themen dienen der Information der Mitglieds- und Beobachterstaaten im Menschenrechtsrat als Vorbereitung für die Menschenrechtsüberprüfung in Australien.

 

Weitere Informationen über die ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten

ÖRK-Mitgliedskirchen in Australien