In seiner Begrüßungsrede richtete sich Pastor Jon Dave Angeles, stellvertretender Vorsitzender für junge Menschen des Nationalen Kirchenrates in den Philippinen (NCCP), mit diesen Worten an seine Zuhörerinnen und Zuhörer: „Ich bin überzeugt, dass es für uns junge Menschen unabdingbar ist, uns nicht nur in unseren lokalen Gemeinden, sondern auch in unseren Kirchen und in unseren Räten Gehör zu verschaffen, damit wir unsere Rolle als Führungspersonen tatsächlich wahrnehmen können.“
Das übergeordnete Ziel der eine Woche lang dauernden Tagung lautet, die Rolle der Kommission in der Ökumene durch Stärkung ihrer Basis und Förderung einer wirksamen Zusammenarbeit ihrer Mitglieder zu festigen. Während der Tagung werden die Teilnehmenden die Rolle junger Menschen innerhalb des ÖRK evaluieren, mit besonderem Augenmerk auf ihre Beiträge als Menschen, die sich auf Grundlage ihres Glaubens für Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit einsetzen. Teil der Diskussion wird sich mit den Mandaten der 11. ÖRK-Vollversammlung und des Pilgerwegs der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit befassen und die Mission der Kommission mit den allgemeineren ökumenischen Zielen vereinbaren.
Karen Erina Puimera, Vorsitzende der Kommission und von der Protestantischen Kirche in Indonesien, meinte: „Persönliche Treffen schaffen eine ganz andere Atmosphäre und Botschaft. In den vergangenen Monaten haben wir uns online getroffen, entweder durch Videokonferenzen oder auf Social Media, doch es ist ganz anders, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht trifft. Wenn wir in der realen Welt unsere Geschichten und Erlebnisses austauschen, kann man meiner Meinung nach ein stärkeres Gefühl der Einheit und des gegenseitigen Verständnisses aufbauen. Obwohl wir aus allen Ecken der Welt kommen und unsere lokalen Gegebenheiten vertreten, entsteht durch die Versammlung im Rahmen der Kommission für junge Erwachsene in der ökumenischen Bewegung das Gefühl, eine Gemeinschaft, eine Familie zu sein.“
Puimera fügte hinzu: „Obwohl wir nicht in allen Dingen einer Meinung sind, konnten wir bei den Themen, die uns alle sowohl global als auch lokal betreffen, eine gemeinsame Grundlage schaffen. Indem wir offen dazu stehen, was uns verletzen kann, anstatt es zu ignorieren, können wir authentische Verbindungen zueinander aufbauen und gemeinsam Resilienz entwickeln, um uns gegen die Ungerechtigkeiten, die junge Menschen betreffen, zu stellen. Das Umfeld, aus dem wir kommen, ist zwar unterschiedlich, doch wir teilen dieselbe Vision, eine für junge Menschen sinnvolle und relevante Gemeinschaft zu schaffen, die gleichzeitig in Christi Liebe gründet und dadurch wächst.“
Um unter den Kommissionsmitgliedern Einheit und ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, umfassen die Sitzungen Teambuilding-Aktivitäten, biblisch-theologische Reflexionen sowie Gruppenbesprechungen zu den Strukturen und Programmen des ÖRK. Die Mitglieder werden sich auf ein „Pilgerweg-Treffen“ mit glaubensgestützten Organisationen und lokalen ökumenischen Kirchen begeben. Damit können sie laufende Engagements im Sinne der Gerechtigkeit und der Einheit direkt miterleben.
„Ich bin dankbar, dass ich als Mitglied der Kommission für junge Erwachsene an dieser Tagung teilnehmen und die Rumänische Orthodoxe Kirche vertreten darf. Durch meine Mitarbeit in den verschiedenen Aktivitäten dieses Treffens möchte ich mit anderen jungen Menschen zusammenarbeiten, um unsere gemeinsame Vision bezüglich unserer Rolle in der Kirche und der Gesellschaft sowie die Rolle des Christentums in der heutigen Welt zu definieren. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass der christliche Weg zum Wandel der Welt nicht auf äußerliche Veränderungen abzielt, etwa Aktivismus oder Revolution, sondern einen inneren Wandel jedes Menschen nach dem Vorbild Christi vorsieht. Dieser innere Wandel führt zum Wandel der Welt“, sagte Dr. Cosmin Iulian Cîrstea, Assistenzprofessor an der Fakultät für Orthodoxe Theologie und Erziehungswissenschaften in Târgoviște.
Eines der Hauptthemen der Tagung ist die Formulierung von Strategien für von jungen Menschen geleitete Aktivitäten und Advocacy-Projekte für den Zeitraum 2024–2026. Es werden die Führungsrollen, Arbeitsgruppen und wichtigsten Aufgaben bestimmt, mit der Möglichkeit zukünftig nach Bedarf stellvertretende Vorsitzende und regionale Koordinatoren festzulegen. Bis Ende der Woche sollen die Aktionspläne der Kommission für glaubensgestützte, von jungen Menschen geleitete Initiativen im regionalen und globalen Kontext stehen.
Während seiner Begrüßungsrede betonte Dr. Mathews George Chunakara, Generalsekretär der Asiatischen Christlichen Konferenz, wie wichtig die Rolle junger Menschen heutzutage bei der Gestaltung der Zukunft ihrer Umgebung sei.
„Junge Menschen liefern den Beweis, dass sie mit ihren Fähigkeiten und ihrer Vorreiterrolle wesentliche Veränderungen bewerkstelligen können, und zwar global. Sie spielen bei der Förderung einer globalen Gemeinschaft und Verbindung integrierter Gesellschaften eine immer wichtigere Rolle. Allerdings fehlt die aktive Teilnahme junger Menschen in Kirchen und in der Ökumene. Wie sollen die Kirchen sie dazu anstoßen, teilzunehmen und Führungsrollen zu übernehmen? Lokale Gemeinden sollten junge Erwachsene systematischer zur Teilnahme auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene ermutigen und fördern, indem sie ihnen ein Gefühl der Verantwortung gibt sowie Chancen liefert, sich in ihren Gemeinden einzubringen“, sagte Chunakara.
Minnie Anne Mata-Calub, Generalsekretärin des NCCP, richtete warmherzige Worte der Ermutigung an die jungen Menschen: „Sie sind sowohl in der Kirche als auch in der Welt in einer einzigartigen Position, als Katalysatoren für den Wandel zu wirken. Sie vertreten eine Generation, die Diversität nicht nur versteht, sondern diese auch mit offenen Armen willkommen heißt und sie so zu einem Ausdruck der Stärke macht. Sie verstehen Einheit nicht als Einheitlichkeit, sondern als bereichernde Zusammenarbeit, durch die Sie Ihren Glauben auf eine Art ausleben, die alle einbezieht und stützt.“
Die Kommission für junge Erwachsene wird sich auch mit den wichtigsten Herausforderungen für junge Menschen im globalen Kontext befassen und dabei die Entwicklung angewandter Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderung berücksichtigen. Diese Gegebenheiten werden in die Planung der Kommission einfließen. Diese umfasst für 2025 Strategien für virtuelle Tätigkeiten nach Region und Arbeitsgruppe, um die Kontinuität und Anpassungsfähigkeit ihrer Arbeit sicherzustellen.
„Die Kommission ist bis 2030 im Amt. Es ist unabdingbar, dass wir untereinander eng in Verbindung bleiben. Am ersten Tag wird die Kommission für junge Erwachsene ihre persönlichen ökumenischen Erlebnisse sowie den Kontext ihrer Kirche und ihres Landes teilen. Die Kommissionsmitglieder sollen nicht nur untereinander, sondern auch zu den jungen ökumenischen Menschen auf den Philippinen und zum nationalen Kirchenrat Beziehungen knüpfen. Außerdem sollen sie den gemeinsamen Weg mit den Gemeinschaften, die sie während des Pilgerwegs antreffen, begehen“, sagte Abigayle Bolado, ÖRK-Referentin für junge Erwachsene in der ökumenischen Bewegung.
Bolado fügte hinzu, dass die Kommission sich damit befassen werde, was der Pilgerweg für sie und für seine Rolle in der Ökumene bedeute.
Aus dieser persönlichen Versammlung sollen sich klar umrissene Strategien und Führungsrollen innerhalb der Kommission, eine gefestigte Gemeinschaftsbasis unter seinen Mitgliedern sowie ein gestärktes Engagement für ökumenische Advocacy-Arbeit durch junge Erwachsene ergeben. Die Kommission für junge Erwachsene verpflichtet sich in ihrer gemeinsamen Arbeit bis 2030 innovative und wirkungsvolle Programme auf die Beine zu stellen, die junge Menschen in der ökumenischen Bewegung dazu inspirieren, entschlossen und von Glauben erfüllt voranzugehen.
„Die Tagung der YPEM in Manila baut auf dem gemeinsamen Gefühl der Berufung unter jungen Menschen auf. Sie versammeln sich, um von jungen Menschen in die Wege geleiteten Initiativen zu entwerfen, zu definieren und durchzuführen. Diese haben sie bereits in gemeinsamer Arbeit online geplant. Dass sie sich persönlich treffen, macht ihren gemeinsamen Weg als Menschen, die untereinander, mit ihren Kirchen und mit der Welt eine Gemeinschaft bilden, umso anschaulicher“, sagte Pastorin Dr. Kuzipa Nalwamba, ÖRK-Programmdirektorin für Einheit, Mission und ökumenische Ausbildung.
Nalwamba fügte hinzu: „Der strategische Fokus des ÖRK 2023–2030 auf die Handlungsfähigkeit junger Menschen kommt nicht von ungefähr, sondern ergibt sich aus dem kollektiven Aufruf junger Menschen bei der 11. ÖRK-Vollversammlung. Sie bewiesen ihre Kompetenzen als Jünger Christi, die durch die Liebe Christi dazu berufen und ermutigt wurden, zum gemeinsamen Zeugnis der Kirchen in der heutigen Welt beizutragen. Die Initiativen durch junge Erwachsene, die aus dieser Kommissionsversammlung hervorgehen werden, sind eine wertvolle Bereicherung für den Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit .“
ÖRK-Fotogalerie: Kommission für junge Erwachsene 2024
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