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S. H. Karekin II., Höchster Patriarch und Katholikos aller Armenier, ist Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Kirche. Foto: Heiliger Stuhl von St. Etschmiadsin

S. H. Karekin II., Höchster Patriarch und Katholikos aller Armenier, ist Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Kirche. Foto: Heiliger Stuhl von St. Etschmiadsin

Religions for Peace ist das größte und repräsentativste multireligiöse Bündnis weltweit und wie auch bei anderen multireligiösen Strukturen ist der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) samt seiner ökumenischen Familie in den Leitungsgremien dieses Bündnisses stark vertreten.

So zählen etwa zu den Ehrenpräsidenten und -präsidentinnen von Religions for Peace mehrere hochrangige ÖRK-Persönlichkeiten, darunter das Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Kirche, Karekin II., Höchster Patriarch und Katholikos aller Armenier, der als ÖRK-Präsident die orientalisch-orthodoxe Tradition vertritt.

Auch Munib Younan, emeritierter Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, ist unter den Ehrenpräsidenten, ebenso wie der emeritierter Bischof von Oslo, Gunnar J. Stålsett (Kirche von Norwegen).

Ebenfalls die orthodoxe Tradition vertritt der 2009 zum Ehrenpräsidenten gewählte Erzbischof Anastasios von Tirana, Durres und ganz Albanien.

Der Erzbischof leistet seit vielen Jahren Pionierarbeit für das friedliche Zusammenleben der Religionsgemeinschaften in Albanien, wo erhebliche Teile der Bevölkerung dem Christentum sowie dem Islam angehören.

Bei der zehnten Weltkonferenz von Religions for Peace, die jüngst in Lindau (Deutschland) stattfand, wurde er erneut in das Amt des Ehrenpräsidenten gewählt. An der Weltkonferenz nahmen 900 Delegierte aus über 100 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Afrika, Australien und Ozeanien teil.

„Für unsere gemeinsame Zukunft“

Die Weltkonferenz stand unter dem Motto „Caring for Our Common Future – Advancing Shared Well-being“ („Für unsere gemeinsame Zukunft – Engagement für das gemeinsame Wohl aller“).

Religions for Peace engagiert sich weltweit sowie auf der Ebene der Regionen, der Einzelstaaten und vor Ort für eine wirksamere multireligiöse Zusammenarbeit zur Förderung des Friedens. Dementsprechend nahe liegt es, eine solch große Vielfalt von Vertreterinnen und Vertretern des gesamten ökumenischen Spektrums einzubinden.

Als eine aktuelle Initiative des Bündnisses seien der Schutz und die Bewahrung der Schöpfung genannt.

Mit dem Ziel, den Regenwald zu schützen, fanden sich unter dem Dach von Religions for Peace Anfang des Monats Leitungsverantwortliche der Religionen aus allen Weltregionen zusammen. Millionen Menschen sind auf die Regenwälder als Nahrungsquelle, Lebensraum, Existenzgrundlage sowie als Ursprung ihrer Heilmittel und ihres Trinkwassers angewiesen.

„Wird der Regenwald geschützt und wiederhergestellt, kann er einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Stattdessen ist er stark gefährdet“, betonen Religions for Peace in einer Erklärung.

Zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung brannten beispiellos ausgedehnte Waldflächen in Südamerika, Sibirien und Australien, um nur einige Regionen zu nennen.

„Die mineralgewinnende Industrie und die Umwidmung von Land für die Landwirtschaft bzw. die Produktion von Rindfleisch, Sojabohnen, Palmöl, Zellstoff und Papier treiben die Abholzung der Tropenwälder voran“, stellt die Erklärung fest.

Weiter heißt es, allein in den letzten zehn Jahren sei der unwiederbringliche Verlust einer Waldfläche von der Größe Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands zu beklagen.

„Diese Zerstörung ist unnötig und untergräbt die Anstrengungen der Völkergemeinschaft zur Bewältigung des Klimawandels sowie zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und der Menschenrechte“, mahnt das multireligiöse Bündnis.

Friedensengagement von Leitungsverantwortlichen aus ÖRK-Mitgliedskirchen

Auch unter den Co-Präsidentinnen und -Präsidenten von Religions for Peace findet sich eine Reihe von ÖRK-Persönlichkeiten, so etwa dessen Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit und die stellvertretende Vorsitzende des Zentralausschusses, Bischöfin Mary Ann Swenson (Evangelisch-Methodistischen Kirche, USA).

Ebenfalls als Co-Präsidentinnen und -Präsidenten wirken Dr. Antje Jackelen, Erzbischöfin von Uppsala (Kirche von Schweden), Pastorin Margot Kässmann, ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, und der stellvertretende Vorsitzende des Außenamtes der Russischen Orthodoxen Kirche, S. E. Archimandrit Philaret Bulekow.

S. E. Metropolit Emmanuel von Frankreich (Ökumenisches Patriarchat) ist einer der vier Co-Moderatoren und -Moderatorinnen von Religions for Peace, dem weltweit größten multireligiösen Bündnis zur Förderung der gemeinsamen Friedensarbeit der Religionsgemeinschaften der Welt.

 

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