ÖRK begrüßt Verleihung von Friedensnobelpreis an Nihon Hidankyo

Nihon Hidankyo, die japanische Organisation von Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945 – den so genannten Hibakusha –, wird mit dem Friedensnobelpreis für ihr Engagement für eine Welt ohne Atomwaffen ausgezeichnet. Sie führt den Kampf für eine atomwaffenfreie Welt mit Augenzeugenberichten und will die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes bekannt machen.

Die Bereitschaft der Mitglieder dieser Organisation, in vielen sehr persönlich gestalteten Kampagnen immer wieder über das Leid zu berichten, das sie durchgemacht haben, hat zu einer Veränderung in Bezug auf die moralische Akzeptanz dieser Waffen in unserer heutigen Welt beigetragen.

Auch der ÖRK und seine Mitgliedskirchen sprechen sich seit der Gründungsvollversammlung des ÖRK 1948, bei der der ÖRK einen möglichen Krieg mit Atomwaffen als „Sünde gegen Gott und eine Entwürdigung der Menschen“ bezeichnete, regelmäßig und wiederholt gegen Atomwaffen aus. Mehrfach hat der ÖRK seither durch seine Leitungsgremien, Fachkommissionen und Mitgliedskirchen zudem zur vollständigen Abschaffung von Atomwaffen aufgerufen.

Peter Prove, der Direktor der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten, hat bekräftigt, dass der ÖRK auch weiterhin alle Bemühungen unterstützen würde, die Welt von der Bedrohung durch Atomwaffen zu befreien.

„Wir gratulieren Nihon Hidankyo und werden die Anstrengungen unserer Mitgliedskirchen in aller Welt, die Regierungen der Welt zur Unterzeichnung und Ratifizierung des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen, zur Herstellung von nuklearer Gerechtigkeit und zur Umsetzung von Umweltsanierung für die Menschen und Gebiete, in denen Atomwaffentests durchgeführt wurden, aufzufordern, weiterhin unterstützen“, sagte Prove. „Diese Waffen bieten keine Sicherheit, sondern nur beständige Unsicherheit, so lange es sie gibt. Die menschliche Natur und die allen bekannten Fehler und Unfälle in der Vergangenheit machen deutlich, dass diese Art von Waffen in niemandes Händen jemals als sicher gelten kann.“