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Person eats bowl of soup outdoors.

11. März 2022, Vyšné Nemecké, Slowakei: Eine Familie wird am Grenzübergang Vyšné Nemecké zwischen der Slowakei und der Ukraine mit einer Suppe versorgt. Die Familie ist aus ihrer Heimat geflohen, nachdem die russische Armee das Land im Februar 2022 überfallen hatte.

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„Der Konflikt in der Ukraine fordert weiterhin einen furchtbaren Zoll an Tod, Zerstörung, Vertreibung und Elend des ukrainischen Volkes. Berichten zufolge sind mehrere tausend Zivilisten und Zivilistinnen getötet worden, und mehr als 14 Millionen Menschen – mehr als ein Viertel der gesamten Bevölkerung – wurden zur Flucht gezwungen“, heißt es in der Erklärung. „Darüber hinaus machen sich die Folgen dieses Krieges weit über die Grenzen der Ukraine oder Europas hinaus in Form einer ökonomischen Abwärtsspirale bemerkbar, die der bereits durch COVID-19 und die Klimakrise unter Druck geratenen globalen Wirtschaft weiter zusetzt.“

Die Erklärung weist darauf hin, dass auf Russland und die Ukraine 12 % der weltweit gehandelten Kalorien entfallen.

„Mehr als 30 Länder beziehen mindestens 30 % ihrer Weizenlieferung aus diesen beiden Staaten. Fast 40 % der gesamten Weizenimporte Afrikas stammen aus Russland und der Ukraine“, so die Erklärung. „Der Krieg führt zu einer dramatischen Verschärfung einer bereits bestehenden globalen Lebensmittelkrise infolge des Klimawandels, der COVID-19-Pandemie und von Konflikten in anderen Teilen der Welt und zeigt, wie fragil unsere von Großkonzernen dominierter Versorgung mit Nahrungsmitteln ist.“

Die Erklärung weist ebenfalls darauf hin, dass die Ausfuhren von Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine fast zum Erliegen gekommen sind und die Exportmengen aus Russland stark eingeschränkt wurden. „Die Lebensmittelpreise sind heute auf dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor 60 Jahren. Die Folge davon ist eine Zunahme des Hungers in den ärmsten und am stärksten gefährdeten Regionen der Welt“, ist der Erklärung zu entnehmen. „Die Anzahl der Menschen, die mit einer akuten Ernährungsunsicherheit konfrontiert werden, hat sich seit 2019 von 135 Millionen auf 276 Millionen mehr als verdoppelt.“

Laut der Erklärung existieren insgesamt 44 Millionen Menschen in 38 Ländern am Rande einer Hungersnot, und der anhaltende Konflikt in der Ukraine verschärft diese Situation immer weiter.

„Darüber hinaus führen die gestiegenen Preise für Güter des täglichen Bedarfs und die weitere Verteuerung infolge des Konfliktes in der Ukraine in mehreren Ländern weltweit zu sozialer und politischer Instabilität“, so der Text..

Erklärung über die globalen humanitären Folgen des Krieges in der Ukraine