„Zusammen mit Mitgliedskirchen, ökumenischen und interreligiösen Partnern sowie Partnerorganisationen aus der Zivilgesellschaft und der UNO suchen wir einen neuen Weg, nachhaltig in Gottes kostbarer und einzigartiger Schöpfung zu leben – wir streben nach einer gerechten und nachhaltigen globalen Gemeinschaft für diese und alle zukünftigen Generationen, die auf der Erde leben“, heißt es in der Erklärung.
Die Erklärung räumt ein, dass die Anerkennung der beträchtlichen Beiträge durch indigene Völker zur biologischen Vielfalt und zum Klimaschutz bei den neuesten Klimaverhandlungen – darunter auch COP29 und COP16 – gestiegen ist.
„Bei der Biodiversitätskonferenz COP16 wurde explizit auf den Grundsatz hingewiesen, dass private Unternehmen, die aus der Nutzung genetischer Daten Gewinn schlagen, einen Teil dieser Gewinne für den Schutz der biologischen Vielfalt über einen freiwillig errichteten zweckgebundenen Fonds wieder abgeben sollen“, heißt es in der Erklärung. „Doch durch das Zusammenspiel der Interessen der Staaten, des Erdölsektors und anderer Geschäftsinteressen erhalten marktwirtschaftliche Lösungen von Umweltproblemen den Vorrang.“
Gemäß der Erklärung würden dadurch allerdings Schuldenbelastungen erhöht und die Aufmerksamkeit vom dringend nötigen, tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandel und der moralischen Verantwortung historischer Umweltverschmutzer abgelenkt. „Klimaregelungen und andere Umweltregelungen müssen jene, die für die Umweltkatastrophe die höchste Verantwortung tragen, zur Rechenschaft ziehen“, heißt es im Text. „Der Weg zur Nachhaltigkeit ist die Gerechtigkeit.“
Vor diesem Hintergrund rief der ÖRK die Regierungen dazu auf, die miteinander verknüpften Klima-, Biodiversitäts- und Wüstenbildungskrisen in einem ganzheitlichen Ansatz anzugehen.
Zudem forderte der ÖRK die Regierungen auf, „bedarfsorientierte, maßstabsgerechte, zuschussbasierte und zeitnahe Ressourcen für Klima-, Biodiversitäts- und Bodenschutz und -sanierung bereitzustellen“.
Das Leitungsgremium des ÖRK rief außerdem die Mitgliedskirchen und die ökumenischen Partner dazu auf, Theologien, die durch politische, wirtschaftliche und ideologische Interessen, die auf die Kommerzialisierung des Lebens, verzerrt werden, infrage zu stellen und zu entkräften.
Die Erklärung fordert Kirchen ebenfalls dazu auf, sich abgestimmt „gemeinsam mit Organisationen indigener und anderer Völker und mit Bezug auf die Reflexionen und Dokumente des ökumenischen Netzwerks indigener Völker auf die Klimakonferenz COP30 vorzubereiten, die 2025 in Belém, Brasilien stattfinden und die Chance bieten wird, den Fokus der globalen Klimaverhandlungen auf das Allgemeinwohl zu richten.“
ÖRK-Erklärung im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)
ÖRK fordert nachdrücklich das Ende der Teilung Zyperns (ÖRK-Pressemitteilung, 25. November 2024)
ÖRK-Fotogalerie: Exekutivausschusstagung auf Zypern
Teilnahme des ÖRK an den drei COP-Konferenzen 2024 (in englischer Sprache)