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Opening gathering for the Indigenous peoples’ pre-assembly to the World Council of Churches 11th Assembly in Karlsruhe, Germany, Photo: Albin Hillert/WCC

Eröffnungsveranstaltung der Vorbereitenden Tagung der indigenen Völker zur 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Karlsruhe, Deutschland. 

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Der Bericht ist eine Sammlung von Stimmen, die die Tradition der indigenen Völker in der ökumenischen Bewegung fortführen, und das erste Ergebnis der Referenzgruppe des ÖRK-Netzwerks Indigene Völker und dessen erster Präsenztagung im Oktober 2024.

„Diese Stimmen können Quelle der Inspiration sein und zu einem gemeinsamen Zeugnis animieren, um Veränderung und Wandel zu bewirken“, erklärte Rev. Dr. Peter Cruchley, der Direktor der ÖRK-Kommission für Weltmission und Evangelisation im Vorwort des Berichts. „Der Angriff, der vom Klimawandel ausgeht, die systemische Gewalt, die in Landverlust, Rassismus, Armut und Menschenrechtsverletzungen zum Ausdruck kommt, und die anhaltenden Nachwirkungen des Kolonialismus haben immer noch unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf die indigenen Völker im Vergleich zu allen anderen Menschen.“

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Tupá Mirim Joyan, a Guaraní man from Sao Paulo brings testimony of his indigenous roots and culture, as people of faith gather in a 'Prayer for the Rainforest' as part of the Cumbre Social por el Clima, on the fringes of COP25 in Madrid, where faith-based organizations urged decision-makers to take action for climate justice, December 2019, Madrid, Spain, Photo: Albin Hillert/Life on Earth Pictures

Tupá Mirim Joyan vom Volk der Guaraní aus Sao Paulo berichtet über seine indigenen Wurzeln und seine indigene Kultur, als gläubige Menschen im Dezember 2019 am Rande der COP25 in Madrid, Spanien, im Rahmen des „Cumbre Social por el Clima“, bei dem Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, die Entscheidungstragenden der Welt zum Handeln für Klimagerechtigkeit aufgerufen haben, zu einem „Gebet für den Regenwald“ zusammengekommen sind. Foto: Albin Hillert/Life on Earth Pictures

Eine der Autorinnen und Autoren der Publikation, Prof. Dr Anne Pattel-Gray, schreibt in ihrem Text „Freedom from Colonial Christian Oppression“ (Freiheit von der kolonialistisch-christlichen Unterdrückung), dass sie Probleme mit allen Narrativen habe, die einen kolonialen Gott zeichnen, dem eine Gruppe von Menschen lieber ist als eine andere.

„Unsere Theologie erwächst aus unserem Land, beruht seit Anbeginn auf unserer Beziehung zum Schöpfergeist; und es ist genau diese uralte Weisheit, die uns unsere Resilienz schenkt und sie stützt, und uns überleben lässt“, schreibt sie.

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A Dayak indigenous girl welcomes a group of women to a retreat in Sembakung, a small village on the Indonesian island of Borneo. The ecumenical retreat was hosted by the local congregation of the Gereja Kristen Pemancar Injil (GKPI) and supported by United Women in Faith, Photo: Paul Jeffrey/Life on Earth pictures

Ein Mädchen vom indigenen Volk der Dajak begrüßt eine Gruppe von Frauen zu einer Klausur in Sembakung, einem kleinen Dorf auf der indonesischen Insel Borneo. Die ökumenische Klausur wurde von der örtlichen Gemeinde der Gereja Kristen Pemancar Injil (GKPI) ausgerichtet und von der Organisation „United Women in Faith“ unterstützt. Foto: Paul Jeffrey/Life on Earth

Sie fasst die indigen-spirituellen Erkenntnisse der Autorinnen und Autoren dieser Publikation treffend zusammen. Sie zeigen zusammen betrachtet, dass die indigene Weisheit für die Bewältigung der Klimakrise von zentraler Bedeutung ist und dass die Krise eng verbunden ist mit Gerechtigkeit in Bezug auf Landrechtsfragen. 

Rev. Shane Goldie, der ebenfalls zur Publikation beigetragen hat, versucht, die tiefe spirituelle Verbundenheit in seinem Gedicht „Earth‘s Pulse“ (der Puls der Erde) einzufangen, und thematisiert dafür die Naturverbundenheit indigener Menschen.

Er schreibt: „Die Art und Weise, wie wir mit der Erde umgehen, zeigt, wie wir mit uns selbst und mit anderen Menschen umgehen.“

Das Seminar und die Publikation wurden vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt.