„Gegenwärtig ist die Welt mit einer Vielzahl von beispiellosen Krisen gleichzeitig konfrontiert und die multilaterale Zusammenarbeit ist für die Bewältigung dieser zahlreichen Bedrohungen dringender notwendig denn je, und dennoch scheinen die Nationen der Welt gefangen in Konflikten und Dissens“, heißt es in der Erklärung. „In den internationalen Institutionen und unter den Mitgliedern der internationalen Staatengemeinschaft herrscht ein enormes Vertrauensdefizit, was sich in der starken Zunahme und dem Anstieg von Spaltung, Konfrontationen und Konflikten und in der Aushöhlung der kollektiven Kapazität der Menschheit zeigt, die aktuellen und zukünftigen globalen Herausforderungen zu bewältigen.“
In der Erklärung stellt sich der Exekutivausschuss hinter das Vorhaben des UN-Zukunftsgipfels, die internationale Zusammenarbeit an die Lebensrealitäten von heute und die Herausforderungen von morgen anpassen zu wollen.
„Diese Zielsetzung wurde unweigerlich jedoch nur mangelhaft umgesetzt in dem vom Zukunftsgipfel im September verabschiedeten Zukunftspakt, der sich in weiten Teilen liest wie eine Auflistung aller Zusagen und Verpflichtungen, die in der Vergangenheit zwar feierlich gemacht und eingegangen wurden, aber im Wesentlichen unerfüllt blieben“, so die Erklärung. „Gleichwohl bekräftigt der Exekutivausschuss die Grundausrichtung des Zukunftspakts und appelliert dringend an alle Staaten der Welt, sich erneut zu multilateraler Zusammenarbeit zu verpflichten, um die akuten und drängenden globalen Herausforderungen zu bewältigen, die eine Bedrohung für alle unsere Gemeinwesen und unser aller Heimatplaneten sind.“
Die Erklärung ruft die Nationen der Welt dringend auf, sich an die Gräueltaten und Schrecken zu erinnern, die Grund dafür gewesen seien, dass das heute geltende humanitäre Völkerrecht und die geltenden Menschenrechtsnormen zum Schutz gegen eine Wiederholung dieser entwickelt wurden.
„Wir begrüßen die etwas konkreteren Zusagen, den UN-Sicherheitsrat reformieren zu wollen, weil dies eine gute Möglichkeit ist, die Vereinten Nationen funktionstüchtiger für die Welt von heute zu machen und ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen“, so die Erklärung. „Wir begrüßen auch die zunehmende Würdigung und Konzentration auf die Rolle von jungen Menschen und die Verantwortung der internationalen Staatengemeinschaft gegenüber künftigen Generationen sowie die Verantwortung der internationalen Staatengemeinschaft, die Menschen vor dem Hintergrund neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz zu schützen.“
Der ÖRK-Exekutivausschuss versammelt sich vom 21. bis 26. November in Paralimni, Zypern, um die Planung für 2025 in Angriff zu nehmen, einschließlich des Budgets und der Umsetzung von ÖRK-Strategien. Im Zentrum der Versammlung steht die Friedenskonsolidierung im Kontext von Besatzung, Krieg und Konflikten.
ÖRK fordert nachdrücklich das Ende der Teilung Zyperns (ÖRK-Pressemitteilung, 25 November 2024)