Image
Rev. Prof. Dr Ioan Sauca, WCC acting general secretary

Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, geschäftsführender Generalsekretär des ÖRK, Foto: Pressedienst Ökumenisches Patriarchat

Einige Jahre vor seinem Tod widmete Dr. Willem Visser 't Hooft, erster Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), diesem historischen Dokument das erste Kapitel seines Buches „Ursprung und Entstehung des Ökumenischen Rates der Kirchen“ und anerkannte dessen grundlegenden Charakter in der Geschichte des ÖRK.

Die Feier hätte letztes Jahr zum 100. Jubiläum der Veröffentlichung der Enzyklika stattfinden sollen, musste aber aufgrund der Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie verschoben werden.

Zu den Teilnehmenden an der Eröffnungssitzung gehörte der Patriarch der Armenier in der Türkei, Vertretende des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen, Hierarchen des Ökumenischen Patriarchats sowie der Kirchen von Zypern und Griechenland, Diplomatinnen und Diplomaten sowie weitere offizielle Gäste.

In seiner Eröffnungsansprache beschrieb Patriarch Bartholomäus die Enzyklika als einen grundlegenden Text in der Geschichte der ökumenischen Bewegung. Er betonte insbesondere die Tatsache, dass die Enzyklika von Mitgliedern der Theologischen Hochschule von Chalki entworfen wurde und daher den „Geist von Chalki“ widerspiegle, dessen wichtigsten Merkmale die Offenheit gegenüber der Welt sowie das Vertrauen in die Kraft des Dialogs seien. Leider ist die Schule von Chalki seit fünf Jahrzehnten geschlossen, was zweifellos auch einen Einfluss auf den Weg der ökumenischen Bewegung hatte.

Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomäus nutzte die Gelegenheit der Hundertjahrfeier der Enzyklika von 1920, um die türkische Regierung erneut aufzurufen, die Wiedereröffnung der Schule zu erlauben, die viel zum Christentum und zur Kultur beigetragen hatte.

Nach Seiner Allheiligkeit dem Patriarchen erörterten verschiedene Sprecherinnen und Sprecher den Inhalt, den Sinn und die große Bedeutung der Enzyklika.

Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, geschäftsführender ÖRK-Generalsekretär, präsentierte ein Dokument, das die wichtige Rolle der Enzyklika von 1920 für den Neustart der Überlegungen und Debatten in Bezug auf die Beziehungen zwischen der orthodoxen Kirche und anderen Kirchen und christlichen Konfessionen diskutiert. Die Abhandlung wurde mit großem Interesse entgegengenommen und gewürdigt.