Meldung
„Wir vertrauen darauf, dass Gottes Wege uns nicht in die Finsternis führen, sondern in einen neuen Himmel und eine neue Erde“, sagte Bedford-Strohm. „Christus ist auferstanden.“
Auf der 11. ÖRK-Vollversammlung habe die Kirchengemeinschaft erlebt, dass dieses Bekenntnis nicht nur leere Worte seien, so Bedford-Strohm.
„In unseren Gottesdiensten haben wir gespürt, dass der Heilige Geist uns als Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, die in Christus aber als Schwestern und Brüder verbunden sind, zusammengebracht hat“, sagte er. „Unsere heutige Tagung hier gibt uns die Gelegenheit, uns gegenseitig besser kennenzulernen.“
Der Exekutivausschuss, der für einige Tage parallel zur COP27 tagt, wird sich mit einer ganzen Reihe schwieriger Themen auseinandersetzen, darunter die Zukunftsfähigkeit des ÖRK-Budgets und die zukünftige Programmarbeit.
„Seien wir dankbar für die vielen Konfessionen, aus denen wir kommen“, ermunterte er die Anwesenden. „Und wenn wir – im Gebet, in unseren Reflexionen und in unserem Handeln – in Beziehung und Verbindung zu Christus stehen, werden wir auch immer in Beziehung und Verbindung zu all unseren Mitmenschen stehen und auf besondere Art und Weise zu unseren Schwestern und Brüdern in Christus überall auf der Welt.“
Es sei nicht hinnehmbar, dass sich Menschen, die sich als „Schwestern und Brüder in Christus“ bezeichnen, gegenseitig niedermachen, Hassbotschaften gegeneinander verbreiten oder sich sogar gegenseitig umbringen, betonte er.
„Wir können die Mission Gottes nur umsetzen, wenn wir nicht nur über die Liebe Jesu Christi reden, sondern sie auch in unserem eigenen Leben ausstrahlen“, sagte er. „Deshalb werden wir als Jüngerinnen und Jünger Christi die Spaltungen unter uns auch niemals einfach hinnehmen.“
Der ÖRK werde der Welt gegenüber ein Zeugnis der Einheit ablegen – und der Welt damit helfen, sich zur Einheit hinzubewegen, regte Bedford-Strohm an.
„Das ist die Bestimmung des ÖRK“, sagte er. „Was können wir tun, um unsere Regierungen zu ermutigen, sich für einen Weg einzusetzen, der die Erderwärmung auf ein tragbares Maß beschränkt?“
Weiterhin werde sich der Exekutivausschuss mit der Frage beschäftigen, was der Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit für unsere Bemühungen bedeutet, das Töten in der Ukraine zu stoppen, unterstrich Bedford-Strohm. „Wenn wir als Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern von beiden Seiten des Konflikts dabei nicht helfen können, wer sollte es können?“, fragte er. „Lassen Sie uns die Gelegenheit nutzen für einen Austausch in dieser kostbaren Gemeinschaft und lassen Sie uns dem Heiligen Geist die Chance geben, uns zu bewegen – und durch uns vielleicht die Welt zu einem gerechten Frieden.“
Zum Schluss bekräftigte Bedford-Strohm, dass er sich sehr auf seine Aufgabe als ÖRK-Vorsitzender in den kommenden acht Jahren freue. „Für mich ist das eine Quelle der Hoffnung“, sagte er. „Es ist vielleicht eine trotzige Hoffnung oder zuweilen sogar eine verzweifelte Hoffnung. Aber sie lebt von der festen Überzeugung, dass Gottes Versprechen nach der Sintflut, die Erde nie wieder zu zerstören und den ewigen Bund des Friedens zu bewahren, das im Regenbogen zum Ausdruck kommt, verbindlich und gewiss ist.“
Ansprache des Vorsitzenden an den ÖRK-Exekutivausschuss (in englischer Sprache)
Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe, Deutschland
Die Botschaft der 11. ÖRK-Vollversammlung: „Ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln“
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Der Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Bischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm hält eine Rede vor dem ÖRK-Exekutivausschuss, 7. November 2022.
Marianne Ejdersten/ÖRK