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Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

Foto: Ivars Kupcis/ÖRK

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, äußerte sich extrem besorgt über die Rechte und das Wohlergehen der Menschen im Libanon.

Hunderttausende Menschen versammeln sich in allen Teilen des Landes seit fast zwei Wochen zu friedlichen und ausgedehnten Protesten gegen die Regierung. Angesichts des Ausmaßes und der Tragweite der Proteste hat Premierminister Saad Hariri heute angekündigt, dass er und die Regierung ihr Rücktrittsgesuch einreichen werden.

„Als Gemeinschaft von Kirchen sind wir überzeugt, dass Gerechtigkeit in all ihren Formen – soziale, wirtschaftliche und politische Gerechtigkeit – für das das Zusammenleben von Menschen in jeder Gemeinschaft von zentraler Bedeutung ist“, erklärte Tveit. „Und die Menschen im Libanon fordern mit ihren Protesten Gerechtigkeit.“

Der ÖRK schließt sich damit einer an die Führungspersonen des Landes gerichteten Aufforderung an, auf die Forderungen der Menschen im Land einzugehen und diese zu erfüllen. „Der Libanon ist ein sehr wichtiges multireligiöses Land und der soziale Zusammenhalt dort und das kulturelle und intellektuelle Erbe müssen weiterhin Zeugnis ablegen für Frieden, Hoffnung und Einheit in Vielfalt.“

Weiter erklärte Tveit: „Nach der Ankündigung von Premierminister Hariri beten wir für den Libanon, für die Menschen dort und für deren Sicherheit. Möge der Herr das Land durch einen friedlichen Wandel begleiten, der aufbaut auf Dialog, gemeinsamen Entscheidungen und der aktiven Beteiligung aller Akteure an der Gestaltung der Zukunft des Landes.“

ÖRK-Mitgliedskirchen im Libanon