Meldung
Der Generalsekretär dankte Seiner Seligkeit für die herzliche Begrüßung und Gastfreundschaft und sagte, er hoffe auf eine lange Zusammenarbeit zwischen dem ÖRK und dem Armenischen Patriarchat von Konstantinopel.
Während des Treffens betonte der ÖRK-Generalsekretär die wichtige Rolle der Armenischen Apostolischen Kirche innerhalb der weltweiten Kirchengemeinschaft sowie in den Ländern mit bedeutenden armenischen Gemeinschaften. In Istanbul, wo über 50'000 Armenierinnen und Armenier leben, versammelt sich die armenische Kirchengemeinde in 33 Kirchen, 17 Schulen und im Rahmen verschiedener Aktivitäten, die an diesen Orten des Gebets und der Bildung angeboten werden.
Am Treffen wurde das Bedürfnis nach christlicher Einheit erörtert. Man war sich einig, dass die Einheit eine Gabe Gottes sei, die von den Kirchen heute empfangen und gelebt werden müsse.
Pillay sagte: „Wir leben in einer Welt der Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten, Kriege, Spaltungen, des Leidens und der Gewalt. Es ist also wichtig, dass wir vor der gebrochenen Welt von der Einheit der Kirchen Zeugnis ablegen.“ Er fügte hinzu, dass das Wunder des ÖRK darin bestehe, dass 352 Mitgliedskirchen aus verschiedensten Hintergründen immer noch zusammenkommen könnten und offen die Liebe Christi für die Welt verkündigten. „Doch bedeutet Einheit nicht Einheitlichkeit. Einheit heißt, dass wir uns in Eintracht und im gemeinsamen Interesse für eine Welt nach Gottes Willen einsetzen können.“
Auf dem Treffen wurde bekräftigt, dass die Kirchen sich weiterhin zur Zusammenarbeit verpflichten sollten, und dass der ÖRK sie dabei und beim gemeinsamen Handeln nach wie vor unterstützen soll, im Streben nach einer besseren, von Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit geprägten Welt.
Erzbischof Sahak Mashalyan sprach außerdem über die Folgen des verheerenden Erdbebens, das in der Türkei über 50'000 Menschenleben kostete. Er berichtete ausführlich von seinem Besuch in den betroffenen Gebieten, wo die Armenische Kirche den Menschen ununterbrochen Hilfe leistet, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Der Generalsekretär sagte, die ökumenischen Organisationen hätten auf die Ereignisse reagiert und der ÖRK werde demnächst einen Solidaritätsbesuch in die betroffenen Gebiete organisieren sowie weiterhin für die Menschen beten, die unter dieser tragischen Situation leiden, und sie unterstützen.
Es wurde auch über das 1700. Jubiläum des Konzils von Nizäa im Jahr 2025 gesprochen. Der Erzbischof betonte, es sei wichtig, dass der ÖRK dieses Jubiläum begehe, und schlug einige bedeutende Themen vor, die im Rahmen der Feierlichkeiten erörtert werden sollten.
Pillay wurde von Dr. Ani Ghazaryan Drissi, ÖRK-Programmreferent für die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, begleitet.
