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ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit bei der COP21 in Paris 2015. © Sean Hawkey/ÖRK

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit bei der COP21 in Paris 2015. © Sean Hawkey/ÖRK

„Eine Dynamik hin zur Veränderung [ist] entstanden, und vielleicht ist sie stärker als wir glauben.“, schrieb Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), in einer Adventsbotschaft am Vorabend der Klimagespräche in Paris.

Aus der französischen Hauptstadt, wo er die ÖRK-Delegation leitet, die an der Klimakonferenz COP 21 teilnimmt, verwies Tveit darauf, dass moralische Sichtweisen in der öffentlichen Debatte mehr erreichen können und sollten, indem sie „aufzeigen, welche verantwortungsvollen und nachhaltigen Handlungen möglich sind.“

Einen Tag bevor die an der COP 21 teilnehmenden Staats- und Regierungschefs von über 130 Ländern kurze Erklärungen dazu abgeben werden, wie wir die Zukunft unserer gemeinsamen Welt retten können, betonte Tveit, dass es Perspektiven der Hoffnung gibt, die von jenen, die die Völker dieser Welt vertreten, geteilt werden müssen.

„Eine ‘grüne Wende’ ist heute mehr denn je möglich“, schrieb Tveit und begrüßte Fortschritte bei Initiativen für erneuerbare Energien, wobei er gleichzeitig auf den Abzug von Investitionen aus der fossilen Brennstoffindustrie verwies.

„Viele größere Unternehmen haben diese Entwicklung erkannt und treffen Entscheidungen im Hinblick auf einen Ausstieg aus den fossilen Energien in den nächsten 5 bis 15 Jahren – im Vergleich zu den ursprünglich prognostizierten 30 bis 40 Jahren eine große Wende“, schrieb er.

Tveit verwies auch auf die Möglichkeit eines viel schnelleren Vorankommens, das sogar noch weit über die Forderungen, die die Länder nach Paris tragen, hinaus gehen könnte und sprach über einige seiner Erwartungen an die Weltklimakonferenz, indem er sagte, dass diejenigen, die nach Paris kommen, „das Potenzial mit[bringen], in diesen Tagen Anstrengungen zu unternehmen und Entscheidungen zu treffen, die den Weg für eine bessere Welt ebnen.“

Tveit schloss sich den Hauptforderungen mehrerer kirchlicher Organisationen, die an der COP 21 teilnehmen, an und verwies auf die Hoffnung auf ein ehrgeiziges und gerechtes Abkommen, das die dringende Notwendigkeit reflektiert, den Fokus wirklich auf Klimagerechtigkeit zu legen. Er betonte damit, dass es beim moralischen Diskurs in erster Linie darum gehen sollte, dass Klimaentscheidungen getroffen werden, die „auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit aufbauen“.

„Im Norwegischen sagen wir: Der Schneeball wurde ins Rollen gebracht, er rollt mit jedem Tag schneller. Tatsächlich ist eine Dynamik hin zur Veränderung entstanden“, so Tveit.

Lesen Sie den vollständigen Text der Adventsbotschaft des Generalsekretärs

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