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ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit spricht auf der ökumenischen Konferenz in Stuttgart (Deutschland). Foto: Peter Dietrich

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit spricht auf der ökumenischen Konferenz in Stuttgart (Deutschland). Foto: Peter Dietrich

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, hat am 10. Dezember an einer ökumenischen Konferenz in Stuttgart (Deutschland) teilgenommen und dort über Mission und den Kampf gegen Rassismus gesprochen. Zudem hat er Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg getroffen.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hat Tveit über die große Bedeutung die ÖRK-Konferenz für Weltmission und Evangelisation im März 2018 in Arusha (Tansania) berichtet. „Das ganze Umfeld, in dem diese Konferenz stattgefunden hat, und unsere gemeinsamen Gottesdienste waren durchdrungen und geprägt von afrikanischen Rhythmen, afrikanischer Musik und afrikanischer Kunst“, erzählte Tveit. „Außerdem hat sich die Konferenz auch mit aktuellen Themen und Zeichen der Zeit beschäftigt, die insbesondere die Menschen und Länder in Afrika betreffen – Zeichen, die auf Gefahren und Bedrohungen hindeuten, aber auch Zeichen der Hoffnung.“

Die afrikanischen Kirchen hätten ihre Führungsqualitäten in der Missionsarbeit unter Beweis gestellt, berichtete Tveit weiter. „Viele der Teilnehmenden haben mir erzählt, dass sie in Arusha wieder Hoffnung für die Zukunft der ökumenischen Bewegung gefunden hätten“, so Tveit. „Es war wirklich eine sehr lebendige und bunte Veranstaltung und Zusammenkunft des Volkes Gottes, um gemeinsam Lob und Dank zu sagen für die Barmherzigkeit Gottes und unsere Verwendung in der Mission Gottes.“

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die Geschichte des Kampfes gegen Rassismus hat Tveit über das Engagement des ÖRK für Rassengerechtigkeit in den vergangenen 50 Jahren berichtet. „Der Kampf gegen Rassismus und das Engagement für Rassengerechtigkeit sind unser ökumenischer Beitrag zur Erneuerung der Kirche und sollten das auch sein“, sagte er. „Für die ökumenische Bewegung war Rassismus schon von Anfang an ein programmatischer Schwerpunkt.“

Tveit fasste die Geschichte des Antirassismusprogramms des ÖRK zusammen. „Die Geschichte hat gezeigt, dass der Ökumenische Rat der Kirchen dazu beigetragen hat, das Apartheid-Regime in Südafrika zu beenden“, so Tveit. „Präsident Nelson Mandela und Erzbischof Desmond Tutu haben genau hier auch gestanden, um das zu bezeugen.“

Als es ins Leben gerufen wurde, so Tveit, sei das Programm des ÖRK zur Bekämpfung von Rassismus zwar höchst umstritten gewesen. „Heute aber erinnern wir uns an dieses Programm als eine der wichtigsten Initiativen, die die Kirchen gemeinsam unternommen haben“, sagte Tveit. „Es ist an der Zeit, dass wir unser Engagement und unser Bekenntnis zum Kampf gegen Rassismus erneuern.“

Evangelische Landeskirche in Württemberg

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