Meldung
Gemeinsam unterwegs sein, beten und arbeiten
Die Umstellung auf eine Programmarbeit per Online-Tools und auf Online-Andachten während der COVID-19-Pandemie sei für den ÖRK genau wie für den Rest der Welt eine Herausforderung gewesen, erklärte Dr. Agnes Abuom, die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses. „Zwar waren die Umstellungen hier beim ÖRK in vielerlei Hinsicht eine große Belastung für uns alle, aber ich persönlich empfinde es aufgrund Ihrer Anteilnahme und Ihrer Bereitschaft, dafür zu beten und sich dafür einzusetzen, dass die Arbeit des ÖRK ohne Unterbrechung weitergeht, auch als Segen, mit jedem und jeder einzelnen von Ihnen gemeinsam unterwegs sein, beten und arbeiten zu dürfen.“
Hoffnung für die Zukunft
Der geschäftsführende Generalsekretär des ÖRK, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, sagte, er sei voller Hoffnung, dass die 11. ÖRK-Vollversammlung nun nächstes Jahr in Karlsruhe, Deutschland, werde stattfinden können, und brachte ebenfalls zum Ausdruck, wie dankbar er all den Menschen sei, die ihn umgeben. „Ich bin sehr dankbar für Ihr großes Engagement für den ÖRK“, sagte er. „Ich bin den Mitgliedern in den ÖRK-Kommissionen und -Beratungsgruppen und unseren Partnern sehr dankbar für Ihr engagiertes Wirken, für Ihre Beiträge und für Ihre Unterstützung. Und ich bin den ÖRK-Mitarbeitenden und der Leitungsgruppe des ÖRK-Stabs zutiefst dankbar für ihre enorme Einsatzbereitschaft im Dienst der Gemeinschaft der ÖRK-Mitgliedskirchen.“
Der ÖRK-Exekutivausschuss hat den Bericht des Planungsausschusses für die ÖRK-Vollversammlung entgegengenommen, der sich insbesondere mit dem spirituellen Leben und weiteren Details der Vollversammlung beschäftigt. Die Vollversammlung wird vom 31. August bis 8. September 2022 in Karlsruhe, Deutschland, stattfinden und unter der Überschrift „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ stehen.
Finanzangelegenheiten
Neben den Planungen für die Vollversammlung und den Vorbereitungen für die anstehende ÖRK-Zentralausschusstagung hat der ÖRK-Exekutivausschuss den Finanzbericht 2020 angenommen und ein Finanzmonitoring durchgeführt, den Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses entgegengenommen und Rechnungsprüfer für 2021 ernannt und die Berichte über die programmatische Arbeit im Jahr 2020 entgegengenommen und die Umsetzung bisheriger Entscheidungen zur Programmarbeit überprüft. Es wird ein neuer Beratungsausschuss für das Verbindungsbüro in Jerusalem eingerichtet und vom geschäftsführenden Generalsekretär ernannt werden. Die Aufgabe dieses Ausschusses wird sein, den Generalsekretär bzw. die Generalsekretärin zu bestimmten Projekten zu beraten und einen Austausch über neu aufkommende Themen und Fragen anzustoßen.
Der ÖRK-Exekutivausschuss hat zudem die Empfehlungen des Lenkungsausschusses für das „Green Village“-Projekt entgegengenommen. Weiterhin hat das ÖRK-Leitungsgremium Mitgliedschaftsangelegenheiten erörtert und Nominierungen zur Vorlage und Beschlussfassung durch den ÖRK-Zentralausschusses gebilligt, der vom 23. bis 29. Juni per Videokonferenz tagen wird.
Bewältigung der COVID-19-Pandemie
In einer öffentlichen Erklärung hat der ÖRK-Exekutivausschuss die Welt dringend aufgerufen, zusammenzustehen, um die „Globale Ungerechtigkeit und Ungleichheit [zu] überwinden und die weltweite COVID-19-Pandemie [zu] bewältigen“.
Die Erklärung ruft alle diejenigen, in deren Macht es stehe, gegen die schändliche Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Welt vorzugehen, die die Pandemie deutlich offenbart hat – Regierungen, Organisationen, religiöse Führungspersonen, Gremien und Führungskräfte von Unternehmen in Besitz der entsprechenden Patente und Materialien – auf, ihrer Führungsrolle gerecht zu werden und schnellstens gemeinsam zu handeln, um eine breite, schnelle, gerechte und finanziell tragbare Verteilung von Therapeutika und Impfstoffen in aller Welt sicherzustellen und damit das bisherige Versagen in diesem Bereich auszugleichen und das Unrecht wiedergutzumachen.
„Weil nach wie vor nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, um den weltweite Bedarf zu decken, und sich die Lieferungen des vorhandenen Impfstoffs auf die Länder konzentrieren, die in der Lage sind, einen hohen Preis dafür zu bezahlen, schließen wir uns den Forderungen an, die entsprechenden Patente und anderen geistigen Eigentumsrechte vorübergehend freizugeben oder auszusetzen, um die zentrale Hürde für eine gesteigerte Produktion und bessere Versorgung mit dem Impfstoff insbesondere in Ländern, die derzeit marginalisiert und von einer angemessenen Versorgung mit den benötigten Mengen der Impfstoffe ausgeschlossen sind, zu beseitigen“, heißt es in der Erklärung. „Wir rufen alle politischen Entscheidungstragenden auf, sich für die Gesundheit und Sicherheit aller Menschen einzusetzen, die in ihrem jeweiligen Land leben, und alle wissenschaftlichen und medizinischen Möglichkeiten voranzutreiben, die die Pandemie im eigenen Land lindern und dabei helfen können, ein schnelles Ende der Krise weltweit herbeizuführen.“
Weiterhin hat der ÖRK-Exekutivausschuss mit großer Sorge aktuelle Berichte über die Situationen in Äthiopien, El Salvador, Kolumbien und Myanmar zur Kenntnis genommen.
Gebete für Frieden im Heiligen Land
Der ÖRK-Exekutivausschuss hat eine Botschaft der Solidarität mit den Menschen und Kirchen im Heiligen Land veröffentlicht und darin erklärt, dass er „entsetzt und zutiefst bewegt“ sei von dem Leid, das den Menschen „als Folge der zurzeit erlebten Feindseligkeiten im Heiligen Land“ zugefügt werde, und er sich der Geschichte der Menschen in dieser Region bewusst sei.
Der ÖRK versuchte, den Kirchen und den Menschen in der Region das Gefühl zu vermitteln, dass er mit Gebeten und in Solidarität an ihrer Seite stehe. „Wir trauern mit all denjenigen, die geliebte Menschen verloren haben, die verletzt wurden, denen Leid zugefügt wurde und die Furcht erleben infolge der furchtbaren Gewalt und Zerstörungen“, heißt es in der Erklärung. „Wir beten erneut mit Inbrunst, dass Gott den Herzen und den Gedanken derjenigen, die für die Gewalt verantwortlich sind, Mitgefühl und Weisheit gibt, und dass die Opfer dieser feindlichen Auseinandersetzungen Heilung und Trost finden.“
Der ÖRK-Exekutivausschuss hatte zudem die ökumenische Gemeinschaft von Kirchen und alle Menschen guten Willens eingeladen, am 20. Mai an einer live im Internet übertragenen Andacht für das Heilige Land teilzunehmen. Die Andacht umfasste unter anderem einen im Wechsel gelesenen Psalm und Fürbitten.
In einem von der ÖRK-Leitung unterzeichneten Schreiben fordert der ÖRK den UN-Sicherheitsrat auf, unverzüglich dafür zu sorgen, dass die anhaltende Gewalt, das Blutvergießen und die Zerstörung in Israel und Palästina beendet würden.
„Wir betrauern und beklagen die vielen zivilen Opfer, die vor allem Kinder und Frauen sind, die Zerstörung von Schulen und Krankenhäusern und die Angriffe auf internationale Medien im Rahmen des Konflikts“, heißt es in dem Schreiben. „Die im Völkerrecht festgeschriebene Pflicht, diese Menschen und Institutionen zu schützen, ist elementar, und Verstöße dagegen müssen geahndet werden.“
Weltweite Online-Andacht für das Heilige Land (in englischer Sprache)
Exekutivausschuss:
Öffentliche Angelegenheiten:
11. ÖRK-Vollversammlung 2022:
Weitere Informationen über die 11. ÖRK-Vollversammlung
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