Image
© Marianne Ejdersten/ÖRK

© Marianne Ejdersten/ÖRK

Foto:

Auf seiner Tagung in Nanjing und Shanghai (China) vom 17. bis 23. November gab der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) eine Erklärung zu Klimagerechtigkeit ab, in der er „die drängende Sorge der Kirchen in Bezug auf den Klimawandel“ wiederholt und alle Staaten aufruft, die Verpflichtungen des Pariser Abkommens zu erfüllen.

Das auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 verabschiedete Abkommen war in Kraft getreten, nachdem es in einem schnellen Ratifizierungsprozess unter anderem von China und den Vereinigten Staaten von Amerika bestätigt worden war. Das Pariser Abkommen verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, den weltweiten Temperaturanstieg auf 2° Celsius zu begrenzen und alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Temperatur möglichst nicht weiter als 1,5°C ansteigt.

In der Erklärung anerkennt und begrüßt der ÖRK-Exekutivausschuss das Beispiel der chinesischen Regierung, die das Pariser Abkommen ratifiziert hat und die „eine Vorreiterrolle bei den Investitionen in die Entwicklung erneuerbarer Energien einnimmt“. Er ermutigt die chinesische Regierung, „weiterhin weltweit voranzugehen und Treibhausgasemissionen gemäß den Verpflichtungen des Pariser Abkommens zu reduzieren“.

Außerdem bekräftigt er in der Erklärung erneut „die zentrale Bedeutung anhaltender ökumenischer Advocacy-Arbeit und Maßnahmen für Klimagerechtigkeit im Rahmen des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens sowie intensivierter interreligiöser Kooperation für die Umsetzung des Pariser Abkommens“.

Der ÖRK-Exekutivausschuss „ruft insbesondere reiche Industrieländer auf, ihre Unterstützung auszuweiten (auch durch Technologietransfer) und die Verpflichtung zu erfüllen, ab dem Jahr 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Abschwächung des Klimawandels und die Anpassung daran bereitzustellen.“

Darüber hinaus äußert sich der Exekutivausschuss besorgt über die Ankündigung des neugewählten US-Präsidenten Donald Trump, sich aus dem Pariser Abkommen zurückzuziehen, und ruft die amerikanische Regierung auf, den Verpflichtungen, die ihr aus der Ratifizierung dieses wichtigen Dokuments erwachsen sind, nachzukommen.

Da sich der Klimawandel bereits negativ auf die Lebensgrundlage vieler Menschen auswirke – nämlich Wasser und Nahrung – begrüßt und ermutigt der Exekutivausschuss außerdem die Arbeit des Ökumenischen Wassernetzwerkes und der Kampagne Nahrung für das Leben des Globalen Ökumenischen Aktionsbündnisses des ÖRK.

Der ÖRK-Exekutivausschuss tagt zweimal im Jahr, befasst sich mit aktuellen Programmen, genehmigt Pläne und überwacht den vom Zentralausschuss genehmigten Haushalt. Dies ist das erste Mal, dass ein Leitungsgremium des ÖRK in der Volksrepublik China tagte. Die Tagung fand vom 17. bis 23. November in Shanghai und Nanjing statt. Gastgeber waren der Chinesische Christenrat und der Ausschuss der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung. Am 24. November trafen sich die führenden Vertreterinnen und Vertreter des ÖRK mit Minister Wang Zuoan, dem Direktor der chinesischen Religionsbehörde, in Peking.

Medienkontakt: Bitte wenden Sie sich an Marianne Ejdersten, Leiterin der Kommunikationsabteilung: [email protected], +41 79 507 63 63.

Erklärung zur Klimagerechtigkeit

ÖRK: Bewahrung der Schöpfung und Klimagerechtigkeit