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Monsignore Juan Espinoza Jimenez, Generalsekretär der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz hieß die ÖRK-Delegation willkommen. Bild: Marcelo Schneider/ÖRK

Monsignore Juan Espinoza Jimenez, Generalsekretär der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz hieß die ÖRK-Delegation willkommen. Bild: Marcelo Schneider/ÖRK

Im Rahmen einer Tagung der Referenzgruppe zum Pilgerweg in Bogotá, Kolumbien, vom 6. – 10. Februar besuchte eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) den Hauptsitz der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz.

Die Vertretenden der römisch-katholischen Bischofskonferenz erläuterten ihre Arbeit in den Bereichen Familienleben und junge Menschen, Kommunikation, Gerechtigkeit und Solidarität, Theologische Ausbildung und Bibelarbeiten, Gemeinschaft und Dialog sowie Mission und Spiritualität. Weiter führte die Delegation des ÖRK mit den Führungspersonen der Bischofskonferenz Gespräche über die ökumenische Bewegung und den interreligiösen Dialog.

In ihrem Austausch über den kolumbianischen und lateinamerikanischen Kontext stellten sowohl die Mitglieder der Referenzgruppe als auch die Gastgeber eine angenehme Kameradschaft fest, die durch einen gemeinsamen Gebetsgottesdienst noch weiter verstärkt wurde.

Der Generalsekretär der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz, Monsignore Juan Espinoza Jimenez, sagte, die Tagung sei ein Zeichen der gegenseitigen Verpflichtung, gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu arbeiten. „Wir begrüßen die Zusammenarbeit“.

Die ÖRK-Delegation sprach über die gegenwärtige Arbeit im Rahmen des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens.

Dr. Fernando Enns, deutscher mennonitischer Theologe, Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses und Co-Vorsitzender der Pilgerweg-Referenzgruppe, sagte, die Kirchen in Lateinamerika seien für die Kirchen weltweit sehr wichtig. „Mit einer prophetischen Stimme ziehen sie politische Personen zur Rechenschaft, zeigen sich aber auch solidarisch mit den Menschen“, sagte er. „Deshalb haben wir entschieden, nach Kolumbien zu kommen. Wir wollen von Ihnen lernen, welche Hoffnung Sie im Herzen haben, welche Vision Sie antreibt und welches seelsorgerliche Herz Sie in Bewegung hält.“

Enns erklärte, dass der ÖRK an verschiedenen Orten bereits seit einiger Zeit auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens unterwegs sei. „Alle Menschen guten Willens sind eingeladen“, sagte er.

Weiter erläuterte er, warum Kolumbien gegenwärtig für den ÖRK zu den priorisierten Ländern gehört. „Kolumbien kann uns etwas über den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens lehren“, sagte er. „Schauen wir doch das Land an – wie schön und wie reich es ist.“

Kolumbien habe aber auch gut sichtbare Wunden, fuhr er weiter. Ängste und Morde an Gemeindeleitenden nehmen zu. „Doch die Menschen glauben daran, dass Verwandlung möglich ist“, sagte er. „Die Ungerechtigkeiten müssen verwandelt werden.“

Schwester Maria Victoria Azevedo Salavarrieta, Exekutivsekretärin der Abteilung Gerechtigkeit und Solidarität, sagte, die Bischofskonferenz arbeite in den Konfliktregionen mit christlichen Teams für den Frieden. „Es sind die ärmsten Gegenden, in denen man den ökumenischen Geist spürt – dort findet man Einheit und Menschen, die sich um das Wort Gottes versammeln“, sagte sie. „Was die Motivation ist, in Kolumbien für Frieden zu arbeiten? Es ist das Wort Gottes.“

Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des ÖRK

ÖRK-Mitgliedskirchen in Kolumbien