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World AIDS Day 2017, red ribbons

PHOTO CAPTION Welt-AIDS-Tag 2017 Foto: Albin Hillert/ÖRK

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Die Konsultation ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die der ÖRK in Partnerschaft mit dem Notfallplan des US-Präsidenten im Kampf gegen AIDS und UNAIDS durchführt, und findet gleichzeitig in Chipata und Lusaka statt. 

Auf der Teilnehmerliste stehen Delegierte der ÖRK-Mitgliedskirchen und anderer Glaubensgemeinschaften, Menschen mit HIV, Heranwachsende und junge Menschen, Menschen mit Behinderungen und andere. Bei der Konsultation geht es auch um die Frage, inwiefern sich die Behauptung, der Glaube allein könne HIV heilen, auf die Therapietreue auswirkt.

Die Konsultation geht ebenfalls der Frage nach, wie die Glaubensgemeinschaft mit den Problemen umgehen soll, die durch das Verhalten einiger religiöser Autoritäten entstehen. Diese raten Menschen mit HIV ab, sich einer Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten zu unterziehen, und unterlaufen so die Bereitschaft dieser Personen, ärztlichem Rat zu folgen. Die Konsultation befasst sich mit dem Thema auch aus der Perspektive der Menschenwürde und Menschenrechte und wird konkrete Vorschläge vorlegen, inwiefern ganzheitliche und lebensspendende Theologien im Kontext von HIV zum Zuge kommen könnten.

Nach Aussage von Pater Emmanuel Yona Chikoya, Generalsekretär des Kirchenrates von Sambia, „bietet das ÖRK-Compliance-Handbuch (Treatment Adherence Manual) wertvolle Erkenntnisse über die Rolle der Glaubensgemeinschaft bei der Unterstützung der Therapietreue und der Reduzierung von Stigmata und damit auch einen Rahmen für unser Engagement.“

Erste Pilotversuche mit dem ÖRK-Compliance-Handbuch wurden 2018 in Sambia unternommen. Vertreter und Vertreterinnen von Organisationen wie UNAIDS, National AIDS Council Zambia, ZANERELA, ZINGO und andere fassen ihre Erfahrungen und ihr Wissen auf der Konsultation für die Delegierten zusammen. Die Konsultation soll die Förderung der HIV-Behandlung unterstützen und die Stigmatisierung der Betroffenen in Sambia verringern.