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Panelists of the 58th meeting of the WCC Commission of the Churches on International Affairs in Johannesburg, South Africa.

Pastor Frank Chikane, Vorsitzender der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten, berichtet über die 58. Tagung der Kommission in Johannesburg, Südafrika. 

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Der Eröffnungsgottesdienst begann mit dem Lied „mamelani, niyabizwa ezulwini” auf Xhosa, das bedeutet „Höret, ihr werdet vom Himmel gerufen“, vorgetragen vom Chor „Soweto Melodic Voices“ aus Johannesburg, wo die Tagung vom Südafrikanischen Kirchenrat ausgerichtet wurde.



Seit ihrer Gründung besteht die wichtigste Aufgabe dieser Kommission darin, die umfassende christliche Gemeinschaft darin zu unterstützen, die „christliche Meinung zu wichtigen Themen der Welt zu formulieren und dafür zu sorgen, dass diese Meinung gehört wird, damit Konflikte und Kriege verhindert werden“, sagte der CCIA-Vorsitzende, Pastor Frank Chikane. Auf der Cambridge-Konferenz im Jahre 1948 wurde die CCIA gegründet, „um die Arbeit auszuführen, zu der die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan die Kirchen aufruft.“



Leider „gehen viele Kirchen einfach nur konform mit dem Status quo, anstatt prophetisch zu sein und als eine Quelle theologischer Reflexion zu handeln“, erklärte Chikane in seinem Bericht an die Kommissionsmitglieder.



Der CCIA-Vorsitzende rekapitulierte die wichtigsten Vorkommnisse während seiner Amtszeit und des Engagements der CCIA für die Bewältigung kritischer Themen weltweit, seine Begegnungen mit Menschen und die Konfrontation mit deren Schmerz und Leid, in deren Verlauf er selbst viel gelernt habe.



„Wir waren in der Lage, uns gegenseitig in unseren Verwundungen zu berühren und Wege zu möglichen Lösungen aufzuzeigen“, sagte Chikane. „Aber wir sind nicht immer in der Lage, diesem Schmerz etwas entgegenzusetzen. Meine Frage ist: Gibt es eine Möglichkeit, die Wunden zu berühren und erst dann zu gehen, wenn diese Wunden geheilt sind?“

 

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Choir sings and dances during the opening prayer of the CCIA 58th meeting

Die Eröffnungsandacht auf der 48. ÖRK-CCIA-Tagung in Johannesburg, Südafrika erhielt durch die dynamische und lebhafte Darbietung des Chors „Soweto Melodic Voices“ eine besondere Note.

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CCIA-Direktor Peter Prove legte seinen Bericht über die aktuelle Arbeit des ÖRK in den Bereichen Friedensarbeit, Abrüstung, COVID-19-Bekämpfung, Initiativen gegen den Klimanotstand, nachhaltige Entwicklung und christliche Perspektiven auf Menschenrechte sowie über die Planungen für die 11. ÖRK-Vollversammlung vor.



Die CCIA-Mitglieder wurden vom Präsidenten des Südafrikanischen Kirchenrates, Thabo Makgoba, herzlich begrüßt und in ihrer Arbeit weiter ermutigt. Makgoba ist ebenfalls der anglikanische Erzbischof von Kapstadt.  „Wir erinnern uns an die Prophetinnen und Propheten und an die Pastorinnen und Pastoren, die den Mächtigen die Wahrheit ins Gesicht gesagt haben – in Südafrika und in der ganzen Welt. Wir beten für Sie und für Ihren Einsatz in den aktuellen Krisensituationen der Welt.“



Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie findet die 58. Tagung der CCIA in einem Hybridformat statt – ein Teil der Kommission trifft sich auf Präsenzveranstaltungen in Johannesburg in Südafrika, ein Teil nimmt online an der Veranstaltung teil.



ÖRK-Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten trifft sich zur Vorbereitung der 11. ÖRK-Vollversammlung (auf EN)

Fotogalerie von der 58. Tagung der CCIA

Weitere Informationen über die ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten