Image
H. E. Metropolitan Gennadios of Sassima, vice-moderator, WCC central committee and moderator, WCC assembly planning committee,  Dr Agnes Abuom, moderator of the WCC central committee, and Rev. Prof. Dr Ioan Sauca, WCC acting general secretary

S. E. Metropolit Gennadios von Sassima, stellvertretender Vorsitzender des ÖRK-Zentralausschusses und Vorsitzender des Planungsausschusses für die Vollversammlung, Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, und Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, geschäftsführender ÖRK-Generalsekretär, während der Abschlusspressekonferenz in der Hauptverwaltung des ÖRK in Genf am 29. Juni.

Foto:

Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz, an der Medienschaffende aus aller Welt teilgenommen haben, sagte Abuom: „Nachdem wir vielfach zusammengekommen sind, um zusammen nachzudenken, zu beten und uns zu besprechen, konnten wir uns mit den Zentralausschussmitgliedern darauf einigen, online zu tagen.“

„Wir haben uns die Stimmen von Kirchen, Menschen und Völkern aus aller Welt angehört“, berichtete sie.

Jede in der Gemeinschaft von Kirchen vertretene Weltregion habe die Gelegenheit gehabt, zu erörtern, „wie die Kirche mit der aktuellen Situation zurechtkommt, sich an die neuen Gegebenheiten anpasst und damit ihre Resilienz unter Beweis stellt“ und ihre bewegenden Berichte darüber mit dem Zentralausschuss zu teilen.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die anstehende Vollversammlung des ÖRK in Karlsruhe, Deutschland, auf nächstes Jahr verschoben werden und die für letztes Jahr geplante Tagung des Zentralausschusses, des höchsten Leitungsgremiums des ÖRK zwischen zwei Vollversammlungen, abgesagt werden.

Image
Bishop Mary Ann Swenson, Bishop Petra Bosse-Huber

Bischöfin Mary Ann Swenson, stellvertretende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, und Bischöfin Petra Bosse-Huber, Evangelische Kirche in Deutschland und Mitglied im ÖRK-Zentralausschuss, während der Abschlusspressekonferenz am 29. Juni. 

Foto:

Schwerpunkt Vollversammlung

Metropolit Gennadios von Sassima, ein stellvertretender Vorsitzender des ÖRK-Zentralausschusses und Vorsitzender des Planungsausschusses für die Vollversammlung, berichtete den Medienschaffenden, dass ein Schwerpunkt der Tagesordnung für die erste Online-Tagung des Zentralausschusses in seiner Geschichte die Angelegenheiten rund um die Vollversammlung gewesen seien.

Er erklärte in der Fragerunde, dass die Präsenz und Teilhabe junger Erwachsener „dank intensiver Bemühungen [...] in den letzten Jahren deutlich verbessert werden konnte“ und dass „die jungen Erwachsenen Teil unserer ökumenischen Familie der Zukunft“ seien.

Bischöfin Mary Ann Swenson, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, sprach aus Kalifornien mit den Medienschaffenden.

Sie erläuterte, die Weltregionen, die dem Zentralausschuss Bericht erstattet hätten, seien Asien, Afrika, Europa, die Karibik, Lateinamerika, der Nahe Osten, Nordamerika und die Pazifikregion.

„Die verschiedenen Regionen haben uns über Thematiken aus den Bereichen Umwelt- und Klimagerechtigkeit und über ihre großen Sorgen beim Thema Rassismus berichtet“, sagte sie.

„Wir haben erfahren, was sie in Vorbereitung auf die Vollversammlung im Bereich Versöhnung und Einheit tun [...] Und was in den verschiedenen Weltregionen im Rahmen des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens geleistet wird.“

Swenson berichtete außerdem, dass dem Zentralausschuss Grußworte von S. S. Johannes X., Patriarch der Griechisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien und dem gesamten Morgenland, und von S. H. Karekin II, dem Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche, zugegangen seien.

„Keine Sicherheit“

Anschließend war Bischöfin Petra Bosse-Huber von der Evangelischen Kirche in Deutschland, ein Mitglied im Zentralausschuss, an der Reihe. Sie warnte, dass derzeit niemand wisse, wie sich die Lage im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie entwickeln würde.

„Wir stehen daher in engem Kontakt mit den Behörden und allen Partnern hier in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Wir beobachten die Lage in der Region und weltweit ganz genau“, sagte Bosse-Huber.

Weiterhin berichtete sie, dass sich in den Vorbereitungen zeige, dass säkulare Institutionen, Kultureinrichtungen und die Politik großes Interesse an der Vollversammlung haben.

„Sie verstehen, dass die Kirchen und Religionsgemeinschaften wichtige Multiplikatorinnen und Triebfedern für gesellschaftliche Entwicklungen sind. Ich hoffe, dass die Vollversammlung einen Weckruf in die Welt aussenden wird, insbesondere in Situationen, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Verbundenheit der Menschen durch die Corona-Pandemie auf die Probe gestellt werden.“

Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, erklärte, der Zentralausschuss handele nicht nur als eine Gemeinschaft und als kirchliche Organisation, die sich mit Themen beschäftigt, die in der Welt von Bedeutung sind, sondern die aus dem Blickwinkel des Evangeliums „und aus dem Blickwinkel unseres Glaubens“ heraus agiere.

Tägliche Andachten

„Zu Beginn und zum Abschluss eines jeden Tages hat eine Andacht stattgefunden. Und mitunter wurde auch während Präsentationen der Antrag gestellt, innezuhalten und zu beten“, berichtete Sauca.

So zum Beispiel als über Kinder berichtet wurde, die getötet wurden, oder als es um die Entdeckung der Massengräber an den von Kirchen betriebenen Internaten in Kanada ging, oder als der Antrag gestellt wurde, für die Situation und die Menschen im Nahen Osten zu beten.

„Wir haben also viel Gebet und Spiritualität erlebt“, berichtete Bosse-Huber und fügte hinzu, dass sie die Hoffnung habe, dass die Vollversammlung sich Menschen zuwenden und sie stärken würde, „die erleben und erfahren, dass die Gemeinschaft von Christinnen und Christen bunt und lebendig und wirklich interessant ist“.

In Deutschland und vielen Teilen Westeuropas würden manche Menschen glauben, „dass Christinnen und Christen und die Kirchen in die Vergangenheit gehörten“.

„Ich hoffe aber, dass die Menschen in der Region und ganz Deutschland ermutigt werden, wenn sie sehen, dass die Bewegung jung und wirklich lebendig ist [...] das hilft uns dabei, zu glauben und uns für eine bessere Welt einzusetzen.“

Fotos von der Abschlusspressekonferenz

Weitere Informationen über die 11. ÖRK-Vollversammlung

ÖRK-Zentralausschusstagung 2021

Schauen Sie sich das Werbevideo zur 11. Vollversammlung in den vier Arbeitssprachen des ÖRK an:  DeutschEnglischFranzösisch und Spanisch