Die 27. Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ging am 20. November in Sharm El-Sheikh zu Ende und kann als Ergebnis und Meilenstein einen Fonds für Schäden und Verluste vorweisen. Zwar ist noch offen, woher die finanziellen Mittel für diesen Fonds kommen werden, aber es gibt die Verpflichtung zum Aufbau einer finanziellen Unterstützungsstruktur für durch den Klimawandel besonders gefährdete Gemeinschaften bis zur nächsten COP in Dubai 2023.
Die Einsetzung eines Fonds für Schäden und Verluste gehört zu den wichtigsten Aufgaben, wie sie in der Erklärung des ÖRK-Exekutivausschusses zur COP27 formuliert wurden. Die Erklärung forderte ebenfalls „ambitioniertere Verpflichtungen und effektivere Maßnahmen – besonders seitens der Länder, die sowohl die größte historische Verantwortung für den Klimawandel haben als auch über die größten finanziellen und technologischen Kapazitäten verfügen, um die Emissionen von Treibhausgasen schnell zu verringern.“
„Die Wissenschaft sagt, dass der Höhepunkt der Emissionen 2025 erreicht sein muss, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens noch erreichen wollen. Leider ist diese COP hinter den erforderlichen Ergebnissen zurückgeblieben, und das gilt besonders für die Abschwächung der Folgen des Klimawandels“, sagte Phiri und sprach damit die Sorge wegen der unzureichenden Entwicklung bei der Begrenzung der CO2-Emissionen aus.
In seiner Botschaft an das High Level Segment der COP27, die er im Namen der glaubensorientierten Organisationen verkündete, stellte Bischof Arnold Temple von der Methodistischen Kirche in Sierra Leone fest, dass „die Umsetzung des im Pariser Abkommen festgesetzten Ziels einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5° C ... auf dem Spiel steht.“ Die Botschaft benennt als wichtige Aufgabe, eine „schnelle und systemweite Transformation unserer Gesellschaften und Volkswirtschaften in die Wege zu leiten“, ebenfalls radikale Veränderungen unserer globalen Ernährungs- und Finanzsysteme.
Der ÖRK hat seit der Gründung der UNFCCC an jeder COP teilgenommen. Die ÖRK-Delegation auf der COP27 war an der Einberufung interreligiöser und ökumenischer Diskussionen und Gottesdienste sowie an der Organisation von Nebenveranstaltungen beteiligt, zu denen sie auch Beiträge leistete, und nahm an einer Reihe von Aktionen teil, die dem Glauben und den Perspektiven junger Erwachsener und indigener Völker breiten Raum gaben.
Vollständige Erklärung der glaubensorientierten Organisationen auf der COP27 (auf EN)
Erklärung des ÖRK-Exekutivausschusses zur COP27
Mehr Informationen zur ÖRK-Präsenz auf der COP27