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Children enjoy play time in “Domino World” at St. John's Church

3. September 2022, Karlsruhe, Deutschland: Kinder beim Spielen in der „Domino-Welt“ in der Karlsruher Johanniskirche während der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen. Die Vollversammlung tagt vom 31. August bis 8. September unter dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“.

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„Am Anfang unserer Arbeit steht der Aufbau von Beziehungen im Mittelpunkt, doch wir möchten noch weitergehen und das Gefühl wieder aufleben lassen, dass es sich bei der Gemeinschaft um eine Bewegung, ja sogar um eine prophetische Bewegung handelt“, heißt es im Bericht. „Wir möchten nicht das Gefühl verlieren, dass wir uns ,bewegen‘ und dass wir uns auf einem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens befinden und bereit sind, um beides zu kämpfen.“

Vertiefte Beziehungen sollten zu radikalen Veränderungen, zu einem Gesinnungswandel, zur Versöhnung, zu Gerechtigkeit und sogar zur Wiedergutmachung führen, so der Bericht, in dem es weiter heißt, der Ausschuss habe die vielen auf der 11. ÖRK-Vollversammlung vertretenen Stimmen angehört. „Wir bejahen eine Ökumene des Herzens, aber auch eine Ökumene der Füße, bei der wir in den Sandalen von Jesus Christus gehen.“

Der Ausschuss schlug das Rahmenkonzept vor, der theologische Rahmen und die praktische Umsetzung des Pilgerwegs müssten geprüft und erneut untersucht werden, um das Modell vom Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens weiterzuentwickeln.

„Der Vorsatz, ,gemeinsam unterwegs‘ zu sein, ist in der Gegenwart noch immer vorhanden, wie man am Thema dieser 11. Vollversammlung sieht: Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“, heißt es im Bericht. „Wir gehen diesen gemeinsamen Weg zusammen weiter und feiern die Arbeit auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens im gemeinsamen Zeugnis auf der ökumenischen Reise mit der Einladung dieser Vollversammlung zu einer Bewegung hin zu Versöhnung und Einheit.“

Der Programmausschuss schlug vor, Kirchen und ökumenische Partner einzuladen, sich für die Zusammenarbeit als eine Gemeinschaft zu verpflichten, die auf „Ein[em] Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit“ unterwegs ist, eine Methodik, bei der die Programmarbeit stark von Beziehungen geprägt ist.

Der Programmausschuss erörterte auch, welche Bedeutung der Verbindung mit den Regionen zukommt. Dabei wurde auch erwogen, in jeder der acht ÖRK-Regionen regionale Verbindungsstellen einzurichten.

„Der Schritt, Mitarbeitende zu bestimmen, die die regionalen Verbindungen darstellen, unterscheidet sich vom Modell der Regionalbüros, das in der Vergangenheit von der Gemeinschaft angewendet wurde“, so der Bericht. „Regionale Verbindungsstellen würden zu vermehrter Zusammenarbeit mit den Mitgliedskirchen führen, wenn für jede Region eine Kontaktstelle für die Mitarbeitenden eingerichtet wird.“

Der Ausschuss für Programmrichtlinien bekräftigte auch, dass Jugendliche im Ausschuss für ökumenische Bewegung stärker vertreten sein müssen.

Der Ausschuss für Programmrichtlinien hat das Mandat, Programmrichtlinien für die gesamte weitere Programmarbeit des ÖRK in den Bereichen Einheit und Mission, öffentliches Zeugnis und Diakonie sowie Bildungsmaßnahmen und ökumenische Bildung vorzuschlagen. Dazu gehören auch die sechs übergreifenden Themen: Beziehungen zu Mitgliedskirchen, nationalen Kirchenräten und ökumenischen Regionalbüros; Jugendengagement in der ökumenischen Bewegung; Gerechte Gemeinschaften für Frauen und Männer; Dialog und Zusammenarbeit zwischen den Religionen; Spiritualität und Gottesdienst sowie Überwindung von Rassismus, Ungerechtigkeit aufgrund ethnischer Zugehörigkeit und Fremdenfeindlichkeit.

Bericht des Ausschusses für Programmrichtlinien an die 11. ÖRK-Vollversammlung

Livestream von der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Fotos von der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland