Während seines Aufenthalts traf Nazaryan Führungspersonen des ÖRK, Mitglieder der Referenzgruppe für Leben, Gerechtigkeit und Frieden sowie der Referenzgruppe Ökumenische Diakonie. Mittelpunkt der Gespräche war unter anderem, wie diakonia – ein Begriff, der auf Christi Liebe und Gerechtigkeit zurückgeht – fortwährend Leben verändert, besonders im Hinblick auf das Beispiel des runden Tisches in Armenien. Es eröffneten sich Chancen für engere Kooperationen, etwa eine osteuropäische Beratung zur Diakonie und erweiterte Initiativen im Bereich Öko-Diakonie zwischen dem ÖRK und der Stiftung.
Nazaryan ging außerdem auf die zunehmenden Fälle von Sucht und Drogenmissbrauch in Armenien ein und lud den ÖRK ein, eine Partnerschaft in Advocacy-Arbeit, Schulungen, Behandlung und Seelsorge einzugehen. Es gab Vorstöße zu zusätzlichen Diakonie-Schulungen und gegenseitiger Weiterbildung, um das globale Netzwerk glaubensorientierter Dienste zu stärken.
Pastor Dr. Kenneth Mtata, ÖRK-Programmdirektor für Leben, Gerechtigkeit und Frieden, betonte in der Nachbetrachtung des Besuchs die tiefgreifenden Veränderungen, die die Stiftung in ihrer Arbeit bewirke:
„Seit knapp vier Jahrzehnten verkörpert die Armenia Round Table Foundation die Mission der Kirche, zu dienen. Durch strukturiertes diakonisches Handeln haben sie bewiesen, wie Glaubensgemeinschaften auf Krisen – Konflikte, wirtschaftlicher Instabilität oder humanitäre Krisen – mit Resilienz und Hoffnung reagieren können. Der ÖRK sieht der Vertiefung dieser gemeinsamen Reise mit Freude entgegen, besonders im Hinblick darauf, diese wertvollen Erkenntnisse mit der gesamten ökumenischen Familie zu teilen.“

Prof. Dr. Karen Nazaryan (in der Mitte), Direktor der Armenia Round Table Foundation, zusammen mit Pastor Dr. Kenneth Mtata, ÖRK-Programmdirektor für Leben, Gerechtigkeit und Frieden, und Mitgliedern des Programms „Der lebendige Planet“ im Ökumenischen Zentrum in Genf.
Die Armenia Round Table Foundation erfüllt nach wie vor eine wesentliche Rolle in der sozialen Diakonie in Armenien und kooperiert mit der ACT-Alliance, ökumenischen Partnerorganisationen sowie den Vereinten Nationen. Die Stiftung wirkt, besonders in abgelegenen Gegenden, im Bereich der humanitären Hilfe, Bildung, der Schaffung von Arbeitsstellen und nachhaltiger Entwicklung. Die Stiftung kooperiert auch mit theologischen Institutionen, um Kirchen für eine diakonische Führungsrolle vorzubereiten.
Nadia Balgobin, ÖRK-Beraterin im Bereich ökumenische Diakonie und nachhaltige Entwicklung, betonte den hohen Stellenwert der Kooperation: „Durch eine stärkere Kooperation möchten der ÖRK und die Armenia Round Table Foundation Schulungsmöglichkeiten erweitern, bewährte Verfahren in einem größeren Maßstab umsetzen und das ökumenischen Diakonie-Engagement in Armenien und der ganzen Region verbessern. Der Besuch des Stiftungsdirektors steht für eine starke Führungsrolle und eine Verpflichtung zur Diakonie, denn er war ein Vorreiter in der Integration des diakonischen Handelns als Kernmission der Kirche.“
Dokument zur ökumenischen Diakonie: „Zur Verwandlung aufgerufen“